Geschichte der Schule

1967

1967 wird die Höhere Handelsschule von der Wirtschaftsschule abgelöst. Zu dieser Zeit besuchen 365 Schüler 15 Klassen. Um den Erfordernissen und Bedürfnissen von Wirtschaft und Ausbildung dauerhaft gerecht zu werden, erweitert die Kaufmännische Schule in den folgenden Jahren konsequent ihr Bildungsangebot: 1968 wird ein Wirtschaftsgymnasium gegründet. Zum Schuljahr 1976/77 folgt das Berufskolleg I und 1982/83 wird schließlich das Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife eingerichtet. Fünf Schularten sind nun in der Kaufmännischen Schule vereint, die seit dem 01.01.1974 in die Schulträgerschaft des Landkreises Göppingen übernommen ist. Mit dem Umzug in das neu erstellte Berufsschulzentrum in der Wölk 1987 sind alle Schularten und Klassen nicht nur verwaltungsmäßig, sondern auch räumlich „unter einem Dach“.

1950

Mit der Errichtung einer Höheren Handelsschule 1950 wird die erste wichtige Weichenstellung der Nachkriegszeit vorgenommen. 9 Jahre später kommt mit der Gründung des „Kaufmännischen Berufsschulverbandes Geislingen an der Steige“ ein weiteres Kapitel in der nunmehr fast 50jährigen Geschichte unserer Schule hinzu. Neben Geislingen und Wiesensteig schließen sich 27 selbständige Gemeinden zusammen, aus denen die berufsschulpflichtigen Schüler der Kaufmännischen Berufsschule zugewiesen werden. Aufgabe des Verbands ist die Übernahme „aller Aufgaben, die mit dem Betrieb und der Unterhaltung der Schule verbunden sind“.

1923

Denn spätestens die Einführung der Mädchenschulpflicht 1923 und der damit verbundene Anstieg der Schülerzahlen verlangt nach einem angemessenen Schulgebäude. Das erste gemeinsam mit der Gewerbeschule genutzte Schulhaus in der Schulstr. 62 ist heute als „Maikäferhäusle“ das Jugendhaus der Stadt Geislingen. Nach dem Auszug aus dem „Maikäferhäusle“ gibt unsere Schule in nahezu allen Schulen der Stadt eine Gastrolle, sie wird zur Wanderschule ohne eigenes Schulgebäude. Resigniert spricht der Chronist einer Festschrift „von einer wahren Odysse durch die Schulhäuser der Stadt“.

Während beider Weltkriege ist ein geregelter Schulbetrieb kaum möglich. Die Schülerzahlen sind rückläufig, und die Lehrer wechseln häufig. Im Zweiten Weltkrieg werden wegen Kohleknappheit außerplanmäßig Ferien angesetzt. Außerdem ist der Schulalltag durch Luftangriffe beeinträchtigt.

1913

Bereits im Jahre 1913 wird der erste Antrag gestellt, auch weibliche Handelsgehilfen und Lehrlinge zu beschulen, doch billigt man den Mädchen nur einen freiwilligen Schulbesuch zu, soweit genug Schulraum zur Verfügung steht.

Damit ist zugleich das zentrale Problem angesprochen, das die zunächst kleinste Schule der Stadt Geislingen bis in das Jahr 1987 beschäftigen wird: die Raumnot.

1912

Die Titanic sinkt – und der Stern der „Kaufmännischen Schule Geislingen“, damals noch Städtische Handelsschule Geislingen genannt, geht auf. 50 männliche Lehrlinge setzen sich im Tagesunterricht mit den Pflichtfächern Buchführung, Briefwechsel, Kaufmännisches Rechnen und Handelslehre auseinander, im Abendunterricht kommen die freiwilligen Fächer Stenographie und Fremdsprachen hinzu.

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