Warnung vor einer verdrängten Krankheit
16. Dezember 2020

Der Besuch von Joschi Moser und Volker Kujawski Anfang Dezember an der Kaufmännischen Schule Geislingen ist seit Jahren ein fester Termin im Kalender. Anlass für die Vorträge in der Schule ist der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember.

Die Mitarbeiter der Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schüler über eine Gefahr aufzuklären, die oft zu wenig Aufmerksamkeit bekommt oder sogar verdrängt wird: Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten. Denn auch wenn das Thema in der Öffentlichkeit kaum mehr eine Rolle spielt, bedeutet das nicht, dass die Krankheiten verschwunden sind. Vielmehr steigen die Zahlen der Ansteckungen wieder an. Waren es im Jahr 2018 laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts 2500 Menschen, die sich mit HIV infizierten, stieg die Zahl im Jahr 2019 auf 2600 Menschen. Angesichts dieser Entwicklung seien weitere Anstrengungen notwendig, betont Lothar Wieler, der Präsident des RKI. Insbesondere, um die Testangebote zu verbessern und den Zugang zur Therapie für Betroffene zu gewährleisten.

Die Krankheit betrifft nicht nur homosexuelle Männer; auch heterosexuelle Personen können sich mit dem Virus infizieren, ebenso wie beispielsweise Drogenkonsumenten. Aus diesem Grund ist es den Mitarbeitern der Aids-Hilfe ein Anliegen, junge Menschen für diese Gefahr zu sensibilisieren. An zwei Tagen waren sie zu Besuch bei den Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums, der Wirtschaftsschule und im Berufskolleg 1. Organisiert wurde die Aktion von SMV-Lehrer Simon Illenberger. Schüler der SMV betreuten während der zwei Tage den Infostand im Foyer, an dem es auch weiterführende Broschüren zum Mitnehmen gab.

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