HfWU-Studenten analysieren Gesundheitskonzept an der Kaufmännischen Schule
20. Februar 2019

Wenn TV-Moderator und Mediziner Dr. Eckard von Hirschhausen von einer „neuen Volkskrankheit“ spricht, lässt das viele aufhorchen. „Sitzen ist das neue Rauchen“, so seine Sorge. Es sei wichtiger, sich im Alltag stündlich immer wieder kurz zu bewegen, als den ganzen Tag zu sitzen und dann drei Mal im Monat mit schlechtem Gewissen ins Fitnessstudio zu laufen. Sport und Bewegung dauerhaft in den Schullalltag zu integrieren, ist deshalb bereits seit vier Jahren das Ziel der Kaufmännischen Schule Geislingen, denn nach wie vor verbringen Schüler den allergrößten Teil ihrer Schulzeit sitzend. Hintergrund ist das KSG-Konzept der „Gesunden Schule“, das nun von Bachelorstudentinnen des Studiengangs „Gesundheits- und Tourismusmanagement“ der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen im Rahmen der Kooperation zwischen Hochschule und Schule auf seine Wirksamkeit hin überprüft wurde. Ziel dieser Zusammenarbeit war es auch, neue wirksame Maßnahmen anzuregen und das Projekt weiter auszubauen, um es als Modell für weitere Schulen anbieten zu können. Auch Nicole Razavi, CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Geislingen, ist bereits auf das Modell aufmerksam geworden.

Bei ihrem Besuch in der Schule zeigte sie sich sehr angetan von diesem Konzept, das sie noch in diesem Schuljahr nun auch Kultusministerin Susanne Eisenmann in Geislingen vorstellen möchte.

Die Kaufmännische Schule Geislingen bietet in diesem Rahmen verschiedene Möglichkeiten an, die von den Studentinnen Julia Bühler, Dominika Franke und Ilka Koers unter der Anleitung von Professor Dr. Michael Reiher auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. Dabei stand zunächst der BEST Impuls, eine durch das Gesundheitszentrum RESPOFIT implementierte kurze sportliche Unterbrechung des Unterrichts drei Mal am Tag im Mittelpunkt (die GZ berichtete). Aber auch das Essensangebot und die sportliche Mittagspause standen auf dem Prüfstand. Da ein gesundes Essenangebot in unmittelbarer Reichweite des Berufsschulzentrums  in der Umfrage als noch ausbaufähig bewertet wurde, rücken gesunde Alternativen, wie sie die Juniorenfirma des BK 2 jeden Mittwoch anbietet, in den Fokus. Sehr gut angenommen wird der BEST Impuls, wobei es -abhängig von der Klasse- zukünftig auch mit Entspannungspraktiken kombiniert werden soll. Volleyball, Badminton oder Tabata-Workout in der Mittagspause finden bereits jetzt großen Zuspruch bei Schülern und Lehrern und es wurde angeregt, dieses Angebot z.B. um Zumba oder Selbstverteidigung zu erweitern. Für weitere Projekte bieten sich die HfWU mit dem Studiengang „Gesundheitsmanagement“ und die Kooperation mit externen Partnern wie Krankenkassen oder Sportvereinen an. Hier knüpfte auch Schulleiter Roland Rimbach an: „Für uns ist dieser Blick von außen interessant und dank seiner vielfältigen Anregungen hilfreich. Auch mit deren Umsetzung wollen wir nun das Gesundheitsmodell festigen und für unsere Schulgemeinschaft stetig weiterentwickeln.“

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