Schüler sind bereit, Leben zu retten
14. März 2019

Die Beteiligung an  der DKMS-Registrierungsaktion an der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) übertraf alle Erwartungen: 287 Schüler der KSG haben sich bei der groß angelegten Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Schon zwei Wochen vor der Aktion, die die Jahrgangsstufe 1/1 mit ihrer Klassenlehrerin Lisa Keller organisiert und durchgeführt hat, gingen die Schüler zu den am Aktionstag anwesenden Klassen. Sie informierten ihre Mitschüler über Leukämie, die DKMS und die Registrierung, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Dabei erfuhren die jungen Frauen und Männer auch, wie die Spende erfolgen kann, falls die Daten des erkrankten Patienten mit denen des Stammzellenspenders übereinstimmen. Mittlerweile wird bei 80 Prozent der Fälle die periphere Stammzellenspende durchgeführt, bei der der Spender nicht operiert wird und das Krankenhaus am Tag des Eingriffs wieder verlassen kann. Nur bei 20 Prozent der Fälle erfolgt die Spende der Mitteilung zufolge über eine Knochenmarkpunktion am Beckenkamm, etwa eine Hand breit neben der Wirbelsäule.

Vergangene Woche konnten sich Schüler über 17 Jahren kostenlos typisieren lassen. Hierfür standen die 18 Schüler der Jahrgangsstufe bereit, die bei der Typisierung per Wangenstäbchen und dem Ausfüllen des Aufnahmeformulars halfen. Der Andrang war groß und die engagierten Schüler beinahe durchgehend im Einsatz. Zusätzlich zu der Aktion hatte die Klasse für diesen Vormittag einen Kaffee- und Kuchenverkauf zugunsten der DKMS organisiert, der 300 Euro einbrachte. Die Kaffeemaschine war von der WMF ausgeliehen, die zusätzlich 250 Euro spendete. Auch Eltern und Ausbilder beteiligten sich mit Spenden; so kam eine größere Summe zusammen. Das gute Gefühl, jemandem zu helfen und womöglich Leben zu retten, motivierte die Schüler nach eigener Aussage zum Engagement. Außerdem, darauf wies die Klassenlehrerin hin, könne Leukämie einen jederzeit selbst oder enge Freunde und Familie treffen – dann wäre jeder froh um eine Spende, machte Lisa Keller deutlich. Schulleiter Roland Rimbach bekräftigte, dass die Schüler stolz auf ihren Einsatz sein können und das Projekt ein Engagement sei, das über den Unterricht hinaus wirke.

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