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Zu den acht besten Abiturienten der beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg zählt in diesem Jahr die Geislingerin Jenny Caspari.

877 Punkte von maximal 900 möglichen Notenpunkten bedeuten für die Abiturientin des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums nicht nur ein 1,0-Abitur, sondern auch eine herausragende Leistung im Vergleich aller Beruflichen Gymnasien im Land. Für diese Leistung erhielt Jenny Caspari von Kultusministerin Susanne Eisenmann ein Anerkennungsschreiben.

Roland Rimbach, Schulleiter der Kaufmännischen Schule Geislingen, und Stefan Wachtler, Abteilungsleiter des WG, überreichten ihr nun neben der Auszeichnung aus dem Kultusministerium ein kleines Geschenk als Anerkennung.

Lehrer sind das Gesicht einer Schule und im ganz Wesentlichen verantwortlich für deren Image. Generationen von Schülern erinnern sich noch lange nach ihrem Abschluss an einprägsame Situationen mit ihren ehemaligen Lehrern zurück. Vielen in Geislingen wird es nun so gehen, wenn sie an die Deutsch- und Englisch-Lehrerin Margret Fezer denken, die zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.

Wer, wie sie, nach vielen Dienstjahren auf seine Schulkarriere zurückblickt, geht oft mit einem lachenden und weinenden Auge: auf der einen Seite die Eröffnung neuer Perspektiven und Aufgaben, auf der anderen Seite der Abschied von Schülern und Kollegen.

Seit 1991 war Margret Fezer, die in Göppingen geboren wurde, an der Kaufmännischen Schule Geislingen als Lehrerin tätig und hat in vielen Bereichen ihre Handschrift hinterlassen. Seien es die klassenübergreifenden Klausuren für mehr Fairness und Vergleichbarkeit, die Gestaltung des Pausenraums für die Schüler oder die Glückskäfer in den Abschlussprüfungen: Margret Fezer war immer mit ganzem Herzen bei den Schülern und ihren Kollegen.

Nach Beendigung ihres Lehramtstudiums in Stuttgart war sie als Referendarin bereits am Michelberg- und im Anschluss am Helfenstein-Gymnasium in Geislingen tätig gewesen, bevor sie familiär bedingt unter anderem in Karlsruhe unterrichtete. Auch als IHK-Prüferin war sie damals tätig.

Nach ihrem Wechsel zu Beginn der 1990er Jahre an die Kaufmännische Schule Geislingen gewann sie schnell die verdiente Anerkennung und Sympathie und wurde 2001 aufgrund hervorragender dienstlicher Leistungen zur Oberstudienrätin befördert.

Schulleiter Roland Rimbach würdigte sie in seiner Verabschiedungsrede als eine wahre Teamplayerin, der das Wohl ihrer Kollegen sehr am Herzen lag, die integrativ wirkte und zahlreiche Sonderaufgaben, wie die Mitarbeit am Schulentwicklungsprozess, die Betreuung von Studienfahrten und vieles Weitere übernahm. Mit ihr verlässt eine überaus beliebte Lehrerin die Schule, die sowohl von Schülern, als auch von Kollegen hoch geschätzt wird. Rimbach wünschte ihr im Namen des Kollegiums vor allen Dingen Gesundheit und die Erfüllung ihrer Wünsche und überreichte ihr die Urkunde des Landes Baden-Württemberg. Im Anschluss fand ein von den Kollegen organisierter Festakt für Margret Fezer statt.

27 Schüler der Kaufmännischen Schule Geislingen können sich über ihre Fachhochschulreife freuen. Sie traten im Rahmen des einjährigen Berufskollegs II mit Übungsfirma an der Kaufmännischen Schule in Geislingen zur Prüfung an und sind nun bereit für neue Herausforderungen.

Ehe die Schüler im September ins Berufskolleg II hatten eintreten dürfen, mussten sie einen qualifizierten Abschluss im Berufskolleg I und zuvor den mittleren Bildungsabschluss erreichen. Die Absolventen können nun an Fachhochschulen und Dualen Hochschulen in Baden-Württemberg studieren.

Gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen Jana Friedmann und Carmen Schmid gratulierten Schulleiter Roland Rimbach und Abteilungsleiterin Marianne Kneer den Schülern zum erfolgreichen Abschluss und wünschten ihnen alles Gute für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg.

Sechs Schüler des BK II erhielten für einen Gesamtnotenschnitt zwischen 1,8 und 2,2 eine Belobigung: Katarina Dorodnova, Guilia Grillo, Meike Keller, Marlene Kornau, Janne Koslowksi und Lina Mandel.

Die Prüfungen bestanden haben  Emir-Ekrem Baysal, Osman Boga, Raphael Bornstedt, Luca Brenner, Nadine Buchauer, Katarina Dorodnova, Guilia Grillo, Juliana Gurski, Natalie Halama, Lisa Herrmann, Alina Humm, Meike Keller, Marlene Kornau, Janne Koslowski, Lina Mandel, Erdem Mengütay, Ermira Kashrah, Eric Rösler, Serhat Sarioglu, Michael Scheifele. Christian Schurr, Jan Staudenmaier, Magdalena Steck, Milena Strähle, Gökce Tamer, Elif Taskiran und Malin Winzer.

An der Kaufmännischen Schule in Geislingen haben die Schüler  des einjährigen Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife (BKFH) ihren Abschluss abgelegt. Ihnen allen steht nun die Tür zu einem Studium an Fachhochschulen offen.

Die insgesamt 17 Absolventen hatten sich vor einem Jahr dazu entschlossen, nach der Ausbildung noch einmal die Schulbank zu drücken, um ihr Fachabitur zu erreichen. Mit diesem haben sie nun gute Bildungs- und Berufsperspektiven. „Die Möglichkeiten nach der Fachhochschulreife sind vielfältig“, sagt Marianne Kneer, Abteilungsleiterin des BKFH, bei der Zeugnisübergabe.

Die Fachhochschule bietet den zweithöchstmöglichen Schulabschluss nach dem Abitur. Er ermöglicht den Absolventen ein Studium an einer Fachhochschule im Bundesgebiet.

Durch das Berufskolleg zur Erlangung der Fachhochschulreife  ist es möglich, in nur einem Jahr die Fachhochschulreife zu erwerben. Voraussetzung für die Zulassung ist die mittlere Reife sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung.

● Für ausgezeichnete Leistungen wurden Dominik Forstreuter (1,2) und Jochen Mann (1,7) mit einem Schulpreis geehrt. Jannik Allerdings erhielt den Schubartpreis für sehr gute Leistungen im Fach Deutsch. Der Daniel-Straub-Preis für sehr gute Leistungen in Mathematik ging an Max Ostfalk.

● Jeweils eine Belobigung erhielten: Felix Allgöwer, Anja Brüstle, Gina Grupp, Sabrina Köhler, Lara Mangi, Max Ostfalk, Domenic Pehic und Marina Schopp.

● Die Prüfung bestanden haben Jannik Allerdings, Felix Allgöwer, Jana Amato, Anja Brüstle, Dominik Forstreuter, Henrik Franz, Gina Grupp, Sarah Klink, Sabrina Köhler, Johanna Kowak, Samuel Kubis, Lara Mangi, Jochen Mann, Max Ostfalk, Domenic Pehic, Marina Schopp und Leon Wenger.

Mit der mündlichen Abi­turprüfung haben 58 Schüler des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums ihre Schulzeit erfolgreich beendet und sich nun zur großen Abschlussfeier getroffen. Der aktuelle Abi­tur-Jahrgang erzielte einen Schuldurchschnitt von 2,5. Von den 18 Leistungsbesten erhalten elf einen Schulpreis: Sie haben mit einer Durchschnittsnote von 1,7 oder besser abgeschlossen. Sieben Abiturienten erreichten einen Notendurchschnitt zwischen 1,8 und 2,2 und erhalten deshalb eine Belobigung. Im Folgenden alle Abiturienten und Preisträger im Überblick:

Schulpreise

Jenny Caspari (1,0) und Jenny Göttle (1,3). Diese beiden Absolventinnen freuen sich über den verdienten Schulpreis ebenso wie Emily Maichle (1,4), Jonas Knosp (1,4), Ronja Arnold (1,5), Christin Fischer (1,5), Kim Groeneveld (1,7), Helen Hamann (1,7), Aaron Sennhenn (1,7), Pauline Reil (1,7) und Matthias Hohneker (1,7).

Belobigungen

Laura Neher (1,9), Marvin Schnapka (2,0), Mona Riegert (2,1), Lewin Laatsch (2,1) sowie Charlotte Kelemen (2,1) und Manuel Mayer (2,1).

Sonderpreise

Scheffelpreis der Literarischen Gesellschaft für besondere Leistungen im Kernfach Deutsch: Jenny Caspari; Schubartpreis der Stadt Geislingen für besondere Leistungen im Fach Deutsch: Aaron Sennhenn; Preis im Fach Wirtschaft mit Schwerpunkt Finanzen: Jenny Göttle; Preis des Lions Club Geislingen für das Fach Wirtschaft: Jenny Caspar; Preis des Verbands Südwest Metall für Ökonomie: Emily Maichle; Preis des Rotary Clubs im Fach

Englisch: Lea Hartmann; Englisch Oscar der Studiendirektorin a.D. Erika Binder für überragende Leistungen im Fach Englisch: Michelle Wotton; Daniel-Straub-Preis der Stadt Geislingen für den Kursbesten in Mathematik: Jenny Caspari; Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragenden Leistungen im Fach Physik: Manuel Mayer; Schulpreis für Sport: Christin Fischer und Romario Reale; Gemeinschaftskundepreis der Landeszentrale für politische Bildung: Jonas Knosp; Preis der Gesellschaft für Staufengeschichte für das Fach Geschichte: Matthias Hohneker; Anselm-Schott-Preis des katholischen Dekanats Göppingen-Geislingen für das Fach Religion: Jenny Caspar; Paul-Schempp-Preis der Evangelischen Landeskirche für das Fach Religion: Kim Marie Groeneveld; Online-Stipendien von e-fellows.net: Jenny Caspari, Jenny Göttle, Emily Maichle, Jonas Knosp, Ronja Arnold und Christin Fischer.

● Außerdem bestanden haben

Geislingen: Roman Best, Havva Cömert, Claudia Dam, Daniel Dominkovic, Marie Christin Fischer, Faria Haque, Jonas Knosp, Emily Maichle, Daniel Pitter, Pauline Reil, Marco Schurr, Nadine Sönmez, Ina Spengler; Eybach: Jenny Göttle, Mona Riegert; Waldhausen: Helen Juliane Hamann; Weiler: Samuel Gehring; Amstetten: Kerim Üstün; Hofstett-Emerbuch: Gerrit Schieß, Lisa Zeller; Bad Ditzenbach: Charlotte Kelemen; Bad Überkingen: Jaqueline Reichart; Hausen: Ronja Arnold; Oberböhringen: Marvin Schnapka, Lena Marie Siehler; Unterböhringen: Nadine Bauer, Lewin Laatsch, Sophie Maier; Böhmenkirch: Helena Steiner, Kim Marie Walddörfer; Deggingen: Jenny Caspari, Paul Geis, Manuel Mayer, Aaron Sennhenn; Donzdorf: Yannick Grupp, Pius Hölldampf; Eislingen: Laura Elena, Virolde Morales; Gingen: Nadine Akwa Mambi, Eva Marie Blum, Kim Marie Groeneveld, Nikolina Kqiraj, Kyara Treiber; Göppingen: Ceren Ay; Kuchen: Zoe Mona Eberhardt, Niklas Gabor, Mattia Mastro, Laura Neher, Hazal Beyza Özdeli, Romario Reale, Michelle Wotton; Lonsee: Paul Bressel; Mühlhausen: Chantal Olivia Gächter, Lena Haas; Salach: Lea Hartmann; Süßen: Eric Hellmann, Matthias Hohneker, Lukas Manuel Kindlein; Wiesensteig: Sophia Floridia.

Die Übergabe der Zeugnisse und Preise fand in der Hohensteinhalle in Gingen statt. Dort feierten die Abiturienten ihren erfolgreichen Abschluss mit Eltern, Freunden und Lehrern.

Von den Schülern, die vor zwei Jahren nach Geislingen an die zweijährige Wirtschaftsschule kamen, haben 28 die Chance genutzt, nach dem Hauptschulabschluss die Fachschul- oder Mittlere Reife nachzuholen. Die zweijährige Berufsfachschule für den kaufmännischen Bereich (Wirtschaftsschule) ist eine Vollzeitschule, an deren Ende ein mittlerer Bildungsabschluss steht. Außer einer Vertiefung der Allgemeinbildung in Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik vermittelt die zweijährige Berufsfachschule eine kaufmännische Grundbildung und beispielsweise Kenntnisse in der Textverarbeitung. Mit dem nun verliehenen Zeugnis der Fachschulreife sind alle Berechtigungen verbunden, die auch mit anderen mittleren Bildungsabschlüssen, etwa dem Realschulabschluss, erworben werden.

Dazu zählen unter anderem der Eintritt in ein Berufskolleg, in ein berufliches Gymnasium oder in die Beamtenlaufbahnen des mittleren Dienstes. Doch auch die Berufswelt wartet auf die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule, denn es besteht nach wie vor ein Mangel an Azubi. Die Klassenlehrer Carina Piott und Andreas Klein übergaben ihren jeweiligen Klassen zusammen mit Schulleiter Roland Rimbach und Abteilungsleiterin Marianne Kneer die Abschlusszeugnisse und wünschten den Schülern Glück und Erfolg für die Zukunft.

● Belobigungen

Labinot Bahtijari, Dominik Czech, Leonora Dajka, Lena Haas, Krisztina Rusai und Noemi Weimper.

Bestanden haben Dylan Albrecht, Ahmed Alkoud, Yasin Atik, Labinot Bahtijari, Celin Bassfeld, Muhammed Batmis, Katharina Beuerle, Adrian Bruzki, Dominik Czech, Leonora Dajka, Yusuf Dogan, Eylem Erdem, Isabella Franz, Carolin Gäßler, Lena Haas, Luca Heß, Sofie Kapanski, Violetta Kistner, Melanie Leger, Hannah-Joy Lorch, Malina-Alexandra Marcos, Stefan Rosental, Krisztina Rusai, Marvin Seibt, Saskia van de Bildt, Daniel Voigt, Laura Weber und Noemi Weimper.

Insgesamt machen aktuell 1,4 Millionen Menschen in Deutschland eine Ausbildung. In kaum einem anderen Land der Welt ist die Theorie so eng mit der Praxis verzahnt. Nur die Schweiz und Österreich fahren ein ähnliches System. Die Vorteile der dualen Ausbildung liegen auf der Hand: Mit einer abgeschlossenen Ausbildung ist man in Deutschland und Europa ein gefragter Mitarbeiter, denn der Ruf nach Facharbeitern aus der Praxis wird hierzulande immer lauter und der Abschluss eröffnet einem im Anschluss Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen.

Im Rahmen einer Zeugnisfeier wurden nun 101 fertig ausgebildete Berufsschülerinnen und -schüler der Kaufmännischen Schule Geislingen in das Berufsleben verabschiedet. Umrahmt wurde das Programm in der Schulaula von der Schulband, die Lieder aus den aktuellen Charts spielte. Schulleiter Roland Rimbach und Abteilungsleiter Michael Röhm hoben in ihrer Ansprache den persönlichen Erfolg der Absolventinnen und Absolventen hervor.

Durch die bestandene Abschlussprüfung hätten die Berufsschülerinnen und -schüler bewiesen, dass sie alle für ihren Beruf wichtigen Grundlagen beherrschten. Auf das Erreichen dieses Ziels könnten sie mit Recht stolz sein.

Roland Rimbach und Michael Röhm freuten sich anschließend, zehn Preise für herausragende Leistungen und 25 Belobigungen für überdurchschnittlich gute Leistungen vergeben zu können. Im Anschluss an die Zeugnisverleihung standen die Absolventen noch mit ihren ehemaligen Mitschülern und Lehrern zusammen, sprachen über ihre weiteren beruflichen Pläne und schossen Erinnerungsfotos.

Einen Preis erhielten:

Melike Aydin, Christine Clement, Julietta Fries, Jannis Fuchs, Manuel Matteis, Nadja Ott, Saskia Ramminger, Melissa Sandru, Ben Stadlbauer, Florian Ullrich

Belobigungen gingen an:

Marina Aman, Marissa Blaha, Sedef Boz, Wladimir Bondarenko, Simon Brian, Vanessa Crestani, Ailin Crnalic, Sabrina Döring, Tobias Eisele, Emanuela Ferrandino, Luana Fortunato, Daniela Großecker, Rafael Habte, Gabriel Langner, Tamara Lepschy, Nils Münkle, Tobias Nagel, Alexander Omeltschenko, Nadine Ratzmann, Laura Schneider, Joshua Szenk, Nicol Wieland, Fadime Winter, Lena Woitek, Jasmin Zeise

Die Kuchenerin [und WG-Abiturientin] Lisa Keller  ist voller neuer Eindrücke aus Dubai zurück. Dort in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die 24-jährige Informatik-Studentin vor einem Fachpublikum aus Professoren und Ingenieuren aus aller Welt einen von ihr erstellten wissenschaftlichen Artikel vorgestellt. „Auf Englisch natürlich“, sagt sie auf Nachfrage. Nein, schwergefallen sei ihr das nicht, Englisch sei ihr Hobby. Das bedeutet, Lisa Keller liest und hört englischsprachige Bücher, sieht sich Filme auf Englisch an und unterhält sich in dieser Sprache auch mit den Erasmus-Studenten in ihrem Wohnheim in Würzburg. Dort studiert die Kuchenerin seit fast fünf Jahren an der Hochschule für angewandte Wissenschaften das Fach Informatik und beschäftigt sich inzwischen mit ihrer Master-Arbeit. Bevor sie jedoch mit ihrem Master loslegte, erstellte sie aus „Spaß an wissenschaftlicher Arbeit“ und als „gute Übung“ ein sogenanntes Paper, also einen wissenschaftlichen Artikel mit dem Ziel, diesen einem Fachpublikum zu präsentieren. Darin ging es darum, wie man Frauen für Informatik begeistern kann. Von ihrer Professorin Isabel John erhielt sie immer wieder wertvolle Tipps und Unterstützung, betont Lisa Keller.

Um die Ausarbeitung auf eine fundierte Grundlage zu stellen, organisierte sie Workshops für Schülerinnen aus dem Geislinger Wirtschafts-Gymnasium, das sie selbst vor ihrem Studium besucht hatte. Dort ermittelte sie, an welcher Art von Robotern die jungen Frauen am meisten Interesse zeigten. Daraus entwickelte sie Konzepte, die – wie sich bei weiteren Versuchen zeigte – sowohl Mädchen als auch Jungen begeisterten. Mit ihrer mehrseitigen Ausarbeitung bewarb sich die Kuchenerin beim Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) und überstand auf Anhieb gleich mehrere Qualifikations-Ebenen. Im Februar erhielt sie die Einladung nach Dubai, wo vom 8. bis 11. April der Kongress „IEEE 2019 Educon“ stattfand. „Es war toll, vor Fachpublikum zu reden und hinterher dessen Fragen zu beantworten“, sagt Lisa Keller. Als Tutorin, also eine Art studentische Dozentin, ist sie es zwar gewöhnt, vor Leuten zu reden, „aber ich war vorher noch nie auf der Bühne in so einem großen Saal“, sagt sie. Der Kongress fand im Rixos Premium Hotel in Dubai statt. Gefallen hat ihr in der Wüstenstadt auch der Mix zwischen moderner Großstadt und alter arabischer Kultur am Rand des Zentrums. Ihre Arbeit findet jetzt Eingang in eine Art Konferenzbuch des Instituts, das unter anderem von Studenten an Ingenieurshochschulen online genutzt wird. „Gute Connections“ habe sie geknüpft, erzählt die Studentin, die nach dem Master gerne promovieren und „vorerst in der Wissenschaft bleiben“ will. Einer dieser Kontakte, einer der offiziellen Referenten des Kongresses, hat sie bereits zu einem weiteren Kongress nach Indien eingeladen. Da auch das Reisen zu Lisa Kellers Leidenschaften zählt, hofft sie, dass diese Einladung zur Realität wird.

Text: Claudia Burst (GZ)

Es ist der zweite Tag der 72-Stunden-Woche des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) im Dekanat Göppingen-Geislingen. 15 Schüler, neun Mädchen und sechs Jungen, der Kaufmännische Schule Geislingen haben sich vorgenommen, zwischen Freitagmorgen und Sonntagnachmittag den Garten des Schulkindergartens der Lebenshilfe in Heiningen aufzupeppen. An allen Ecken wird am vergangenen Wochenende gewerkelt. „Ist noch blaue Farbe da?“, hört man jemanden rufen. Baumaterial und Werkzeug, fachkundige und finanzielle Unterstützung vor Ort sowie Lebensmittel und Getränke sind unabdingbar für die Aktion. Während eine kleine Gruppe dem Spielhäuschen einen neuen Anstrich verpasst, baut ein anderes Team zwei Hochbeete für Kräuter und Blumen. Wieder andere Schüler wagen sich im hinteren Gartenteil an die Installation eines  Klangspiels. Handwerkliche Schützenhilfe gibt es von sieben angehenden Schreinern des ersten und zweiten Lehrjahrs, einer davon ist der 17-jährige Thailänder Saksaruthcha. Seit 2016 lebt der junge Mann in Geislingen und war sich gleich sicher: „Da mache ich mit.“

In der Vorbereitung zeigten sich die Lehrer der Gewerblichen Schule in Geislingen sowie Schulleiter Roland Rimbach von der Kaufmännischen Schule als große Hilfe. Als „Metaller“ stand ­Richard Nischl aus Göppingen mit Rat und Tat zur Seite. Der Vater der 16-jährigen Mirja ist der Einzige, der sich als Erziehungsberechtigter bereit erklärt hatte mitzumachen. Die erste Begegnung mit den Kindergartenkindern, aber auch mit den erwachsenen Bewohnern der Lebenshilfe am Tag zuvor hat Mirja beeindruckt. „Bei vielen fällt die Behinderung gar nicht auf“, findet Mirja. „Was Gutes tun, kann so einfach sein“, schaltet sich die 17-jährige Isabell ein. Sie hat selber viel Spaß beim gemeinsamen Schaukeln mit den Kindern. „Jeder hilft mit, wo er gebraucht wird“, betonen die beiden Mädchen. Einige Schülerinnen sind total begeistert von den Kleinen und können sich vorstellen, bei der Lebenshilfe ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen, freut sich Melanie Fäßler. Sie und ihre Kollegin Sabrina Düllo haben die Teilnahme der Schule an der 72-Stunden-Aktion organisiert und die Schüler bei der Vorbereitung unterstützt. „Der Grundgedanke der Solidarität im Einsatz für andere und mit anderen steht in diesen drei Tagen im Fokus“, begründet Fäßler den außerschulischen Einsatz. Im Dekanat Göppingen-Geislingen ist die Kaufmännische Schule aus der Fünftälerstadt die einzige Bildungseinrichtung, die diesmal an der alle sechs Jahre stattfindenden Kirchen-Aktion teilgenommen hat. Brauchen kann man im Bereich der Lebenshilfe jede Hand, rund 30 Kinder und 20 Erwachsene aus dem Landkreis Göppingen werden in Heiningen betreut. Bereichsleiter Michael Tränkle ist angesichts des Engagements der Geislinger Schüler begeistert: „Viele Leute reden über Inklusion, hier findet sie statt“.

[Als Sponsoren beteiligten sich: Blumen Binder (GP), Sparkasse GP, Hornbach GP, Volksbank GP, NWZ, Allianz Seliger und Winkler, Bäckerei Kauderer, Baumschule Allmendinger, Bella Napoli, Gärtnerei Mohring, Grüngutplatz, Haag Baustoffe, Lebenshilfe, Maler Buchfink, Staren-Apotheke, Albwerk, Autohaus Stierle, Bäckerei Bopp, Bäckerei Winkler, BKC Druck, Buchhandlung Ziegler, Bürofachmarkt Harder, Cocco de luxe, Druckerei Gerthofer, Eiscafe Perche no de Pasquale, Farben Schmid, GZ, Kaiser Brauerei, mymüsli, Uhrwerk, Wölk Apotheke, Farben Weis, Holzbau Eisele, Holzbau Straub, Obi Uhingen, Peter Gropper, Restaurant Löwen]

Text und Foto: Sabine Ackermann

Etwa 20 Schüler aus allen Klassen der Kaufmännischen Schule in Geislingen haben sich bei den Lehrerinnen Sabrina Düllo und Melanie Fäßler angemeldet, um vom 23. bis 26. Mai als Gruppe an der 72-Stunden-Aktion des BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend) teilzunehmen. An dieser Aktion engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 72 Stunden lang eigenverantwortlich und selbstorganisiert in einem sozialen Projekt. „Der Grundgedanke der Solidarität im Einsatz für andere und mit anderen steht in diesen drei Tagen im Fokus“, begründet Melanie Fäßler den außerschulischen Einsatz. Die Kaufmännische Schule ist die einzige Schule im Dekanat Göppingen-Geislingen, die dieses Mal an der alle sechs Jahre stattfindenden Kirchen-Aktion teilnimmt und die erste berufliche Schule überhaupt unter den Teilnehmern.

Im Gegensatz zur so genannten „Get it“-Variante, für die sich die meisten Teilnehmergruppen entscheiden, hat die Schule die „Do it“-Variante gewählt und sich damit einiges vorgenommen: „Wir machen den Garten des Schulkindergartens der Lebenshilfe in Heiningen fit für den Sommer“, erzählt Melanie Fäßler.

Die Kaufmännischen Schüler erstellen ein Klangspiel und ein Hochbeet im Garten. „Außerdem schleifen wir eine der Hütten im Garten ab und bemalen sie neu“, berichtet Fäßler von den bisherigen Planungen. Beim Frühlingsfest des Lebenshilfe-Kindergartens am vergangenen Wochenende lernten die Schüler die Kinder schon mal kennen und spielten mit ihnen. Um ihr Aktions-Vorhaben zu finanzieren, hat die Kaufmännische Schule ein Spendenkonto eingerichtet.

Ganz heiß auf die 72-Stunden-Aktion sind auch die Ministranten von Sankt Johannes und aus Eybach. Sie haben sich für die „Get it“-Variante entschieden. „Irgendwas Soziales“ wünschen sie sich, erzählt ihr Leiter Sebastian Pähler. Ob und wie ihr Wunsch in Erfüllung geht, erfahren sie allerdings erst am Donnerstagnachmittag um 17.07 Uhr. Da findet die offizielle Auftaktveranstaltung der 72-Stunden-Aktion auf dem Marktplatz in Göppingen statt. Die außergewöhnliche Uhrzeit hat sich in der Vergangenheit durch die Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR 3) ergeben, der die dreitägige Aktion live im Radio begleitet. „Um 17.07 sind die Nachrichten zu Ende und es geht los mit der Berichterstattung“, verrät Dekanatsjugendreferentin Anna-Theresa Roffeis, die für die 72-Stunden-Aktion im Dekanat Göppingen-Geislingen verantwortlich ist.

Text: Claudia Burst (ergänzt durch Lisa Keller)

Foto: Sabrina Düllo

Kein Smartphone, kein Tablet, kein PC vom Schulbeginn am Montagmorgen bis Donnerstagmittag nach Schulschluss. Dieser Herausforderung  unter dem Motto „72 Stunden offline“ stellten sich 28 Schülerinnen und Schüler der Berufskollegklasse BK 1/2 der Kaufmännischen Schule Geislingen. Anlass war ein Schulaufsatz: Die Schüler sollten Argumente für und gegen die Handynutzung von Minderjährigen finden. Erstaunlicherweise fanden sie die schlagkräftigeren Argumente gegen die Smartphonenutzung und so entstand die Projektidee, die sie zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Elisabeth Schwenk in die Tat umsetzten. Neben den Grenzen und Gefahren der Digitalisierung und den Folgen und Schäden durch Mediensucht wollten die Schüler auch ihr eigenes Verhalten unter die Lupe nehmen und setzten sich selbst auf Entzug. Lediglich 60 Minuten am Tag war die Handynutzung erlaubt, so die Vorgabe. Einen Tag nach Projektstart bekamen sie Besuch von der Stuttgarter Influencerin Kim Hoss, die sich mit ihrem Account „handywegvomsteuer“ gegen die Nutzung von Handys am Steuer engagiert. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Nutzer auf das hohe Risiko ihres Handelns aufmerksam zu machen. Denn das Smartphone ist laut Polizeistatistik mittlerweile Unfallursache Nummer Eins – mit teilweise tödlichen Folgen. Nach einer Diskussionsrunde machten sich die Schüler selbst ans Werk und drehten eigene Kurzclips, die als abschreckendes Beispiel dienen sollen und auf Instagram veröffentlicht wurden.

Nach den Osterferien steht die Auswertung des Selbsttests und eine Präsentation an. Der Lehrerin Elisabeth Schwenk liegt das Projekt deshalb am Herzen, weil die häufige Smartphonenutzung dazu führen könne, dass man wichtige zwischenmenschliche Kontakte vernachlässige und wertvolle Momente verpasse. Kurz vor Versuchsende zogen die Schüler schon einmal ein vorläufiges Resümee: Felix Friedel war – wie seine Mitschüler – der Meinung, dass sich auch andere Klassen dieser Herausforderung stellen sollten, um ihr Konsumverhalten kritisch zu überdenken. Denn, so Schüler Denis Kucek, in vielen Situationen greife man mittlerweile zum Smartphone, ohne es noch zu registrieren. Gerade abends oder wenn man warten müsse, zum Beispiel an der Bushaltestelle, passiere der Griff zum Handy quasi automatisch. Das seien, zusammen mit organisatorischen Dingen wie der Verabredung mit Freunden oder dem Nachschauen in der Bus-App, die größten Herausforderungen des Versuchs gewesen. Aufgerüttelt hat das Projekt auf jeden Fall, denn für die Zukunft haben sich die Schüler Änderungen in ihrem Nutzungsverhalten vorgenommen: Adriana Schnell beispielsweise möchte bei Treffen mit Freunden das Handy zukünftig beiseite legen und auch Sarah Adolph stellte fest, dass man eigentlich gar nichts verpasse, wenn man mal offline sei. Trotz aller positiver Erkenntnisse mussten die Schüler am Ende aber auch ehrlich feststellen: Komplett durchgehalten haben den Versuch nur fünf der 28 Schüler. Alle anderen reduzierten ihr Nutzungsverhalten zwar deutlich, überschritten aber mindestens einmal die 60-Minuten-Vorgabe.

Rassistische Äußerungen beim Serbien-Länderspiel gegen die Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan, Hetzparolen gegen und Brandanschläge auf Flüchtlinge, aber auch die Abwertung anderer ethnischer Gruppen wie die der Kurden durch türkische Nationalisten oder zwischen Ethnien vom Balkan: Rassismus taucht in allen Gesellschaftsschichten auf und findet dort Anhänger. Dem Kampf gegen Rassismus hat sich die Kaufmännische Schule als ausgezeichnete „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ verschrieben und sich im Rahmen des von der UN ausgerufenen Internationalen Tages gegen Rassismus  am 21. März eine komplette Woche mit dem Thema auseinandergesetzt. Initiiert und koordiniert wurde diese Aktionswoche von der Lehrerin Sibel Tuncer und der Schulsozialarbeiterin Isabel Leibfarth. Sibel Tuncer hatte ursprünglich nur einen Aktionstag geplant. In Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin entstanden aber so viele Ideen, dass die Aktion schließlich auf eine Woche ausgeweitet wurde, was auch von den Schülern sehr positiv aufgenommen wurde, denn das Thema gehe ansonsten im Schulalltag oft unter, so Carolin Gäßler aus der Wirtschaftsschule.  Gerade weil Situationen von manchen schon als Rassismus eingeordnet werden, während andere sich noch nicht angegriffen fühlen, sei es laut Sibel Tuncer wichtig, sich der unterschiedlichen Wahrnehmung von Rassismus bewusst zu werden. Für Isabel Leibfarth war die Woche Präventionsarbeit, denn die Radikalisierung finde meist bei jungen Erwachsenen statt. Außerdem sei die Auseinandersetzung mit dem Thema Teil der politischen Bildung, da die meisten Schüler schon oder bald wählen dürfen. Da der Alltagsrassismus versteckt, aber weit verbreitet sei, sei es wichtig, Rassismus nicht zu ignorieren, sondern mit den Schülern Handlungsstrategien dagegen zu entwickeln.

Dazu waren ab Wochenbeginn verschiedene Aktionen von Klassen und Lehrern im Foyer auf Stellwänden ausgestellt. Das Präventionstheater „Mensch: Theater“ aus Offenburg führte am Mittwoch vor den Wirtschaftsschulklassen ihr Stück „Meine, Deine, Unsere Welt“ auf, welches auf äußerst positive Resonanz der Schüler stieß. In drei unterschiedlichen kurzen Stücken wurden Szenen, in denen es um Diskriminierung und Vorurteile geht, von den drei Darstellern nachgespielt. Ging es in der ersten Szene zunächst um eine geplante Zwangsheirat und strenge Konventionen, vor denen die Tochter der Familie fliehen will, spielte auch der vorurteilsfreie Umgang mit Homosexualität von Mitschülern und der Rassismus gegenüber Flüchtlingen eine Rolle. Beim dritten Stück, in dem ein Flüchtling von Mitschülern an einer Bushaltestelle beschimpft und rassistisch beleidigt wurde, kamen schließlich drei Wirtschaftsschüler aus dem Publikum dem jungen Mann zur Hilfe und verteidigten ihn gegen die Angreifer. Hintergrund war die Frage, wie man selbst reagiert, wenn einem Rassismus im Alltag begegnet. Im Anschluss entwarfen die Schüler eigenständig in ihren Klassen unter Anleitung jeweils eines Schauspielers ein Standbild und ein kurzes Schauspiel, in dem es um Rassismus und Diskriminierung ging. Noemi Weimper und Labinot Bahtjaro zeigten sich, wie ihre Mitschüler, von der Veranstaltung begeistert und lobten die gute Anleitung und Umsetzung der Workshops durch das Theaterteam. Zum Abschluss der Aktionswoche werteten drei JG 1-Klassen am Freitag das Feedback ihrer Mitschüler aus den beteiligten Klassen aus und die am Montag gestartete Spiegel-Aktion im Foyer wurde aufgelöst. Dabei handelte es sich um eine Methode der Selbstwahrnehmung, bei der die Schüler angeben sollten, was sie vor sich sehen, wenn sie in den Spiegel schauen. Häufig, das wurde bei der Aufklärung deutlich, sehen Menschen nicht sich selbst, sondern das, was andere Mitmenschen ihnen spiegeln. Beispielsweise sehe ein in Deutschland geborener dunkelhäutiger Schüler, dessen Eltern ursprünglich aus Eritrea kommen, durch die häufigen Nachfragen seiner Mitmenschen woher er komme, nicht mehr sich selbst als Individuum, sondern einen Afrikaner. Eben so, wie es von anderen erwartet werde. Im Nachklapp wird im After School Cinema der KSG am kommenden Donnerstag im Gloria-Kino noch der Film „The hate u give“ gezeigt, der thematisch genau zu der Woche passt. Schulleiter Roland Rimbach betonte die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung. Die Schule möchte, so sein Fazit, an dieser Stelle sensibilisieren und zum Nachdenken anregen und deshalb sei er sehr froh, dass das Programm so gut von den Schülern angenommen worden sei.

Es ist still im […] Schulzentrum in der Wölk in Geislingen gestern morgen gegen 8.30 Uhr. Die Treppenhäuser, sowohl im Wirtschaftsgymnasium (WG) als auch im Sozialgymnasium, sind liebevoll geschmückt. Dutzende von Plakaten, Collagen, Basteleien mit Luftballons und Figürchen hängen dort und machen den Prüflingen Mut. 66 junge Frauen und Männer stellen sich im WG an diesem Morgen den ersten Prüfungen zum Abitur.  39 sind es im Sozialgymnasium, die über ihren Aufgaben  brüten. Die beruflichen Gymnasien beginnen in diesem Jahr den Prüfungsreigen, der nach den Osterferien am Dienstag, dem 30. April, von den allgemein bildenden Gymnasien fortgesetzt wird (wir berichteten bereits). Gestern waren die berufsbezogenen Profilfächer dran. 50 Prüflinge am WG gingen im klassischen Profil Volks- und Betriebswirtschaftslehre an den Start, 16 Prüflinge dabei mit dem Schwerpunkt Finanzen. „Zu zwei Dritteln gestalteten sich die Aufgaben für beide Profile inhaltsgleich und behandelten Themengebiete wie Unternehmensformen, Kostenrechnung und die Analyse von Jahresabschlüssen. Beim Schwerpunkt Finanzen wurden darüber hinaus auch Fragen der Finanzplanung und der Außenwirtschaft aufgerufen“, erläutert Schulleiter Roland Rimbach die gestrigen Aufgabenstellungen. Morgen geht es sowohl am WG als auch am Sozialgymnasium mit den Mathe-Prüfungen weiter.

Eine besondere Kommunikation erleben die Prüflinge auch beim Betreten ihres Schulgebäudes. Und wenn es nach den Inhalten auf den Plakaten und den Dekorationen in den Treppenhäusern und Schulgängen geht, dann lösen die Abiturienten ihre Prüfungsaufgaben mit Bravour. Bei den Basteleien und Gemälden, die den Prüflingen ins Auge springen, war der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der wohl am meisten verwendete Satz in beiden Gymnasien: „Viel Glück, Du schaffst das“. Aber auch originelle Sprüche sollen zur Aufmunterung beitragen. „Pädagogik schafft ihr mit Logik – Psychologie, dafür braucht ihr keine Magie“, heißt es auf einem großen Plakat im Sozialgymnasium. […] [Im WG] gibt es auch eine Abi-Tracklist für Ina. Songzeilen wie „Guck ich kann es, guck ich kann es“ oder „man sagt am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, kann es nicht das Ende sein“, werden auf dieser Liste zitiert. Die teilweise sehr kunstvoll gestalteten Basteleien enthalten bisweilen Schokoriegel oder andere kleinere Leckereien. Fotos von Oma und Opa, den Eltern, Geschwistern und Freunden zieren die mutmachenden Kreativwerke. Mitunter sind darauf auch Texte in Türkisch und anderen Sprachen zu finden, die allesamt an bestimmte Prüflinge gerichtet und positive Stimmung gepaart mit Zuversicht auf einen guten Prüfungsverlauf vermitteln sollen. Und diese Unterstützung brauchen die Abiturienten noch bis mindestens zum Donnerstag der nächsten Woche, denn bis dahin stehen noch weitere schriftliche Prüfungen in Deutsch, Englisch und den unterschiedlichen Wahlfächern an. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) gab am Mittwoch in Stuttgart den jungen Erwachsenen diesen Rat mit auf den Prüfungsweg: „Gehen Sie mit Ruhe in die Prüfungen und vertrauen Sie auf sich und ihr Können.“

Text: Michael Rahnefeld (GZ)

Foto: Markus Sontheimer

Rassismus – was ist das eigentlich?­ Um diese Frage drehten sich in der Kaufmännischen Schule in Geislingen gleich sechs Workshops im Rahmen der Aktion „Internationale Woche gegen Rassismus“. Organisiert wurde die Aktionswoche von der Schulsozialarbeiterin Isabel Leibfarth und der Lehrerin Sibel Tuncer, um das Schulmotto „Schule ohne Rassismus“ mit konkreten Inhalten zu füllen (wir berichteten). „Dabei geht es uns nicht um Rassismus, den Deutsche in Form von rassistischen Äußerungen über Ausländer zeigen“, betont Sibel Tuncer, „sondern darum, deutlich zu machen, dass Rassismus überall vorkommt“. Für Schulleiter Roland Rimbach sind die Workshops gute Gelegenheiten für einen Perspektivwechsel auf das Thema Rassismus. Es waren unterhaltsame, aber gleichzeitig nachdenklich machende drei Schulstunden, die die drei Berufskolleg- und die drei Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums unter dem Titel „Die sind anders als wir“ im Lauf der Woche jeweils erlebten. Die Referentinnen kamen vom Demokratiezentrum in Göppingen (siehe Infobox), eine von ihnen war Inge Veil-Köberlein. Sie sensibilisierte die Schüler des Berufskollegs 1/2 dafür, wie oft sie täglich in eine „Rassismusfalle“ treten.

Das erreichte Veil-Köberlein mit einer Kombination aus Humor, Informationen, Filmen und Mitmach-Aktionen. Die Schüler hatten trotz nur einer Pause keine Konzentrationsschwierigkeiten und blieben engagiert bei der Sache. Für eine Art modernes Activity holte die Referentin die Schüler Denis und Sarah nach vorne. Sie mussten herausfinden, was die Klassenkameraden, die aufstanden, gemeinsam hatten. Die entsprechenden Begriffe standen auf der Leinwand hinter ihnen, nur die Schüler vor ihnen konnten sie sehen. „Alle aufstehen, die weiblich sind. . .“, da war die Sache noch einfach. Bei „alle, die gern Dschungelcamp schauen“, wurde die Herausforderung schon größer. Am Ende hatten die Schüler begriffen, dass sie alle verblüffend viele Gemeinsamkeiten hatten und weniger Unterschiede als gedacht. Einen ähnlichen Aha- und Lern-Effekt hatte ein kurzer Youtube-Film, in dem die Mitglieder einzelner Gruppen sich dank Gemeinsamkeiten mit Mitgliedern anderer Gruppen vermischen. „Plötzlich wir“ lautete die Botschaft, die bei den Schülern ankam. „Rassismus ist eine antrainierte Ideologie mit dem Willen, die Ungleichheit sehen zu wollen und damit die eigene Gruppe über die andere zu stellen“, machte Veil-Köberlein deutlich. „Rassismus wird eingesetzt, um Macht zu missbrauchen.“ Im Lauf der drei Stunden erkannten die Schüler, dass Rassismus vom Einzelnen ganz unterschiedlich bewertet wird – je nach den eigenen Erfahrungen. „Es gibt Worte, die verletzen, obwohl wir uns gar nichts dabei denken“, sagte die Referentin. Wichtig sei es, sich selber zu hinterfragen, um solche Verletzungen möglichst zu vermeiden und andere nicht absichtlich oder versehentlich auszugrenzen.

Text: Claudia Burst (GZ)

Foto: Markus Sontheimer

Wenn man über etwas lachen muss, dann denkt man automatisch mehr darüber nach“, sagt Marcia Sedlaczek. Das ist das Fazit der 18-jährigen Schülerin des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums aus dem Kabarett von Muhsin Omurca, das sie gemeinsam mit etwa 80 Mitschülern der gesamten Jahrgangsstufe 1 erlebt hat. Mit dem Kabarett hat am Montag in der Kaufmännischen Schule die  „Internationale Woche gegen Rassismus“ begonnen, während der unter anderem auch Workshops und ein Präventions-Theater stattfanden. Schulsozialarbeiterin Isabel Leibfarth ini­tiierte und organisierte die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit der Deutsch- und Spanischlehrerin Sibel Tuncer. „Wir wollen unser Schulmotto ‚Schule ohne Rassismus’ mit Leben füllen“, erklärt Leibfahrt die Intention. Der gestrige Internationale Tag gegen Rassismus und die entsprechenden Aktionswochen lieferten den Anlass. Isabel Leibfahrt wandte sich an die „Stiftung gegen Rassismus“, bei der Muhsin Omurca Mitglied ist. Die Stiftung stellte nicht nur den Kontakt zu dem seit mehr als 30 Jahre erfolgreichen Kabarettisten und Karikaturisten her, sie übernahm darüber hinaus dessen Honorar. Muhsin Omurca begann den außergewöhnlichen Unterricht damit, von sich zu erzählen und mit den Zwölftklässlern zu plaudern.

Das Thema Rassismus griff der gebürtige Türke eher unauffällig auf, als er von seinem Werdegang sprach und davon, wie er bis heute mit den deutschen Artikeln zu kämpfen habe: „Die deutschen Artikel sind für Türken Folter, Menschenrechtsverletzungen, ein Fall für Amnesty International.“ Inzwischen habe er die deutsche Staatsbürgerschaft, berichtete er: „Aber Deutscher zu werden, ist schwerer als Astronaut zu werden.“ Mit Blick auf eine blonde Zuhörerin stellte Muhsin Omurca fest: „Du bist eine Zufallsdeutsche, ich dagegen bin staatlich geprüfter Deutscher.“ Nur er habe damit eigentlich das Recht zu sagen, er sei stolz, Deutscher zu sein. Mit seinem deutschen Pass sei er jedoch nicht automatisch integriert, hat Omurca festgestellt. Dafür seien Anleitungen à la Ikea notwendig, also Anleitungen ohne Worte, die alle verstünden. Wichtig für ihn als Satiriker sei die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können, konstatierte er. Im Lauf seiner Ausführungen nahm Omurca Türken und Deutsche gleichermaßen auf die Schippe. Besonders laute Lacher erntete seine Beweiskette dafür, dass Adam und Eva Türken gewesen sein müssen. „Wären sie Deutsche gewesen, hieße es Eva und Adam“, sagte er. Und: „Hätte der Schöpfer zu Deutschen gesagt, esst den Apfel nicht… die hätten gehorcht. Deutsche gehorchen immer!“ Und nicht zuletzt sei es typisch türkisch, sich für Nacktheit zu schämen. „Deshalb die Feigenblätter, ganz abgesehen davon, dass Deutsche Eichenblätter benutzt hätten.“ Am Ende seines Programms beantwortete der Kabarettist Fragen der Schüler, zum Beispiel, warum er sich gegen Rassismus engagiere. „Da einem das Thema überall begegnet. Ich will Leute zum Nachdenken bringen und hoffe, dass es in den Köpfen was bewirkt.“

Text: Claudia Burst (GZ)

Foto: Markus Sontheimer

Die Beteiligung an  der DKMS-Registrierungsaktion an der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) übertraf alle Erwartungen: 287 Schüler der KSG haben sich bei der groß angelegten Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Schon zwei Wochen vor der Aktion, die die Jahrgangsstufe 1/1 mit ihrer Klassenlehrerin Lisa Keller organisiert und durchgeführt hat, gingen die Schüler zu den am Aktionstag anwesenden Klassen. Sie informierten ihre Mitschüler über Leukämie, die DKMS und die Registrierung, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Dabei erfuhren die jungen Frauen und Männer auch, wie die Spende erfolgen kann, falls die Daten des erkrankten Patienten mit denen des Stammzellenspenders übereinstimmen. Mittlerweile wird bei 80 Prozent der Fälle die periphere Stammzellenspende durchgeführt, bei der der Spender nicht operiert wird und das Krankenhaus am Tag des Eingriffs wieder verlassen kann. Nur bei 20 Prozent der Fälle erfolgt die Spende der Mitteilung zufolge über eine Knochenmarkpunktion am Beckenkamm, etwa eine Hand breit neben der Wirbelsäule.

Vergangene Woche konnten sich Schüler über 17 Jahren kostenlos typisieren lassen. Hierfür standen die 18 Schüler der Jahrgangsstufe bereit, die bei der Typisierung per Wangenstäbchen und dem Ausfüllen des Aufnahmeformulars halfen. Der Andrang war groß und die engagierten Schüler beinahe durchgehend im Einsatz. Zusätzlich zu der Aktion hatte die Klasse für diesen Vormittag einen Kaffee- und Kuchenverkauf zugunsten der DKMS organisiert, der 300 Euro einbrachte. Die Kaffeemaschine war von der WMF ausgeliehen, die zusätzlich 250 Euro spendete. Auch Eltern und Ausbilder beteiligten sich mit Spenden; so kam eine größere Summe zusammen. Das gute Gefühl, jemandem zu helfen und womöglich Leben zu retten, motivierte die Schüler nach eigener Aussage zum Engagement. Außerdem, darauf wies die Klassenlehrerin hin, könne Leukämie einen jederzeit selbst oder enge Freunde und Familie treffen – dann wäre jeder froh um eine Spende, machte Lisa Keller deutlich. Schulleiter Roland Rimbach bekräftigte, dass die Schüler stolz auf ihren Einsatz sein können und das Projekt ein Engagement sei, das über den Unterricht hinaus wirke.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer und die Präsidentin der Abteilung Schule und Bildung im Regierungspräsidium, Claudia Rugart, haben das Berufliche Schulzentrum in Geislingen besucht und sich  von der großen Vielfalt dort überzeugt, wie es in einer Pressemitteilung der Schulen heißt: An der Kaufmännischen Schule (KSG) ging es schwerpunktmäßig um den „Anschluss nach dem Abschluss“, also die Vorbereitung auf Ausbildung und Studium. Dazu wurden die Hochschulkooperationen der Schule vorgestellt, und die Runde informierte sich am praktischen Beispiel über die Arbeit einer Übungsfirma.

Die Gewerbliche Schule stellte die Lernfabrik Wirtschaft 4.0 vor und thematisierte die zunehmende Schüler-Heterogenität. Beide Schulen wurden kürzlich mit rund 170 000 Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg zur Umsetzung der gemeinsamen Lernfabrik gefördert (wir berichteten). Beim Rundgang durch die Emil-von-Behring-Schule (EvBS) wurde vorgestellt, welche Konzepte die Schule verfolgt, um die Schüler ganzheitlich auf ihrem Weg zum Abschluss zu fördern und zu fordern. Die Gäste lernten die Umsetzung der Digitalisierung anhand des Schul-WLAN und der schuleigenen Cloud mit absoluter Datensicherheit kennen und unternahmen abschließend eine Reise mit interaktivem Display und Tablet durch den Körper. Eine Gesprächsrunde mit den drei Schulleitern Gabriele Braun (EvBS), Ilse Messerschmid (Gewerbliche) und Roland Rimbach (KSG) sowie dem Kreiskämmerer Günther Stolz rundete den Schulbesuch ab.

 

Text: Geislinger Zeitung

Foto: Berufliches Schulzentrum

Sonnenschein pur! Bei perfektem Skiwetter mit blauem Himmel und viel Schnee verbringen die EKL-Klassen des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums eine Woche im Skischullandheim im Ahrntal in Südtirol. Begleitet werden sie von den Lehrkräften Frank Fetzer, Lisa Keller, Annika Kirsch, Michael Klein, Tim Noherr, Verena Schmid, Sibel Tuncer und Stefan Wachtler.

Wenn TV-Moderator und Mediziner Dr. Eckard von Hirschhausen von einer „neuen Volkskrankheit“ spricht, lässt das viele aufhorchen. „Sitzen ist das neue Rauchen“, so seine Sorge. Es sei wichtiger, sich im Alltag stündlich immer wieder kurz zu bewegen, als den ganzen Tag zu sitzen und dann drei Mal im Monat mit schlechtem Gewissen ins Fitnessstudio zu laufen. Sport und Bewegung dauerhaft in den Schullalltag zu integrieren, ist deshalb bereits seit vier Jahren das Ziel der Kaufmännischen Schule Geislingen, denn nach wie vor verbringen Schüler den allergrößten Teil ihrer Schulzeit sitzend. Hintergrund ist das KSG-Konzept der „Gesunden Schule“, das nun von Bachelorstudentinnen des Studiengangs „Gesundheits- und Tourismusmanagement“ der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen im Rahmen der Kooperation zwischen Hochschule und Schule auf seine Wirksamkeit hin überprüft wurde. Ziel dieser Zusammenarbeit war es auch, neue wirksame Maßnahmen anzuregen und das Projekt weiter auszubauen, um es als Modell für weitere Schulen anbieten zu können. Auch Nicole Razavi, CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Geislingen, ist bereits auf das Modell aufmerksam geworden.

Bei ihrem Besuch in der Schule zeigte sie sich sehr angetan von diesem Konzept, das sie noch in diesem Schuljahr nun auch Kultusministerin Susanne Eisenmann in Geislingen vorstellen möchte.

Die Kaufmännische Schule Geislingen bietet in diesem Rahmen verschiedene Möglichkeiten an, die von den Studentinnen Julia Bühler, Dominika Franke und Ilka Koers unter der Anleitung von Professor Dr. Michael Reiher auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. Dabei stand zunächst der BEST Impuls, eine durch das Gesundheitszentrum RESPOFIT implementierte kurze sportliche Unterbrechung des Unterrichts drei Mal am Tag im Mittelpunkt (die GZ berichtete). Aber auch das Essensangebot und die sportliche Mittagspause standen auf dem Prüfstand. Da ein gesundes Essenangebot in unmittelbarer Reichweite des Berufsschulzentrums  in der Umfrage als noch ausbaufähig bewertet wurde, rücken gesunde Alternativen, wie sie die Juniorenfirma des BK 2 jeden Mittwoch anbietet, in den Fokus. Sehr gut angenommen wird der BEST Impuls, wobei es -abhängig von der Klasse- zukünftig auch mit Entspannungspraktiken kombiniert werden soll. Volleyball, Badminton oder Tabata-Workout in der Mittagspause finden bereits jetzt großen Zuspruch bei Schülern und Lehrern und es wurde angeregt, dieses Angebot z.B. um Zumba oder Selbstverteidigung zu erweitern. Für weitere Projekte bieten sich die HfWU mit dem Studiengang „Gesundheitsmanagement“ und die Kooperation mit externen Partnern wie Krankenkassen oder Sportvereinen an. Hier knüpfte auch Schulleiter Roland Rimbach an: „Für uns ist dieser Blick von außen interessant und dank seiner vielfältigen Anregungen hilfreich. Auch mit deren Umsetzung wollen wir nun das Gesundheitsmodell festigen und für unsere Schulgemeinschaft stetig weiterentwickeln.“

Im Neuen Schloss in Stuttgart hat Ministerialdirektor Michael Kleiner an Günter Stolz, Kämmerer des Landkreises Göppingen, den Förderbescheid für die Lernfabrik 4.0 übergeben.

Mit dabei waren die Schulleiter der geförderten Geislinger Schulen: Ilse Messerschmid, Gewerbliche Schule, und Roland Rimbach, Kaufmännische Schule. Die neue Lernfabrik soll in erster Linie der Ausbildung dienen, aber auch regionalen Unternehmen und Hochschulen die Möglichkeiten zur Information, Fortbildung und Forschung bieten.

Foto: Franziska Kraufmann

Ein Kühlschrank, der mitdenkt. Eine Software, die im Auto das Handy sperrt, so dass es nicht mehr von Hand bedient werden kann.  Ein luftgepolstertes Sofa. Eine App gegen Bus-Verspätungen.

So lauten die Lösungen, die 21 Schüler der Kaufmännischen Berufsschule Geislingen – aufgeteilt in vier Gruppen – am Montag bei einem Innovations-Workshop im Geislinger Innovations- und Start-Up-Center G-Inno entwickelten. Vier Stunden hatten die zukünftigen Industrie- und Groß- und Außenhandelskaufleute Zeit dafür.

Es war die erste Kooperationsveranstaltung zwischen der Kaufmännischen Schule und dem G-Inno. Und es soll auf keinen Fall die einzige bleiben, wenn es nach Michael Röhm, dem Abteilungsleiter der Kaufmännischen Berufsschule und Daniel Hammer, dem G-Inno-Geschäftsführer geht. Beide sind sehr zufrieden über den Ablauf des Workshops. Für Daniel Hammer ist dieser Workshop eine Sensibilisierungsmaßnahme für die Schüler. „Damit erkennen sie die  grundsätzliche Systematik bei der Suche nach kreativen Lösungswegen.“ Für den G-Inno-Geschäftsführer sind Schüler und Studenten eine „sehr bereichernde Zielgruppe, weil sie mit offenen Augen durchs Leben gehen“.

Michael Röhm sieht noch weitere Vorteile für die Schüler: „Sie lernen bei dem Workshop Dinge aus anderen Blickwinkeln zu betrachten als nur aus ihrem eigenen“, zählt er auf und freute sich im Lauf des Vormittags über den Kommunikationsprozess, der zwischen den Schülern in Gang kommt.

Die waren zu Beginn des Vormittags in Gruppen aus beiden Ausbildungsklassen zusammengemischt worden. Jede Gruppe erhielt eine andere Alltags-Situation –  ausgedruckt als Bild – zur Verfügung gestellt. Im Lauf der nächsten Stunden sammelte jede Gruppe die Probleme, die sich eventuell im Zusammenhang mit der Situation ergeben könnten.

Eine der vier Gruppen besteht aus Nadja, Jannis, Daniela, Nadine und Henry. Sie haben sich das Foto eines möblierten Wohnzimmers ausgesucht und im ersten kreativen Durchgang gemeinsam überlegt, welche Art von Problemen in diesem Raum auftauchen  könnten. „Da hat man erst seinen eigenen Gedankengang und dann tauchen plötzlich noch ganz andere Ideen auf“, erklärt Nadja, was sie am gegenseitigen Austausch fasziniert. Die Zeitvorgaben, die für jeden Part der Lösungsfindung von den Referenten vorgegeben werden, findet Jannis sinnvoll: „Sonst verdenkt man sich und wird nicht konkret.“

Im zweiten Durchgang erarbeiten sich die Gruppen Lösungsvorschläge für die erkannten Probleme, danach lautet die Aufgabe, sich auf ein Problem und eine konkrete Lösung dazu zu fokussieren. Immer wieder präsentieren die einzelnen Gruppen ihre bisherige Vorgehensweise an einer Tafel. „Ich bin ja eigentlich nicht so der Workshop-Typ, aber das heute finde ich gar nicht so schlecht“, lobt Saskia, die der Gruppe angehört, die sich Verbesserungen für eine Küche überlegt. Julietta, die ebenfalls dieser Gruppe angehört, findet den Workshop „echt interessant“. Ihr gefallen auch die Räumlichkeiten: „Voll der Retro-Look, ziemlich cool“, sagt sie. Die Lehrerinnen der beiden Azubi-Klassen, Birgit Scheifele und Anja Weber, beurteilen das Seminar ebenfalls positiv: „Die Schüler sind spontaner und kreativer als im Untericht“, stellt Anja Weber fest und Birgit Scheifele erkennt auch, woran das liegt: „Hier sind ganz andere Dinge gefordert: Ideen entwickeln und Lösungen visuell darstellen.“

In der letzten halben Stunde sollen die Schüler „kurz und präzise“ ausführen, welches konkrete Produkt sie für ihr Problem entwickelt haben. So entstanden Paul, der smarte Kühlschrank und drei weitere, ausgesprochen smarte Innovationen.

Text: Claudia Burst

Foto: Markus Sontheimer

Kurz vor Weihnachten wurde an der Kaufmännischen Schule der Stellvertretende Schulleiter Stefan Wachtler geehrt. Seit Anfang Dezember kann er auf eine 40jährige Tätigkeit als Lehrer zurückblicken.

Studiendirektor Stefan Wachtler studierte an der Universität Hohenheim sowie in Tübingen die Fächer BWL und Geschichte/Gemeinschaftskunde auf Lehramt. Nach dem Referendariat an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd war er zunächst in Biberach an der Riss und München tätig, bevor er ab 1987 an die Kaufmännische Schule Geislingen kam.

Seitdem engagierte er sich zusätzlich zum Unterricht unter anderem als SMV-Lehrer, Multimediaberater und Stundenplankoordinator. 1995 wurde er zum Oberstudienrat befördert und 2010 schließlich zum Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums. Seit 2015 ist er Stellvertretender Schulleiter der Kaufmännischen Schule Geislingen. Kollegen und Schüler gleichermaßen schätzen ihn für seine kompetente, offene und schülernahe Art.

Schulleiter Roland Rimbach überreichte ihm die vom Ministerpräsidenten unterzeichnete Urkunde des Landes und dankte dem Jubilar im Namen aller Kollegen und der Schulleitung für sein Engagement, welches er beispielhaft bei der Umsetzung der WG50-Feier im Oktober unter Beweis stellte. Für die folgenden Dienstjahre wünschte er ihm weiterhin Erfüllung bei der Arbeit und vor allen Dingen Gesundheit.

Mit einem Weihnachtsgottesdienst in der Geislinger Martins-Kirche beschlossen die Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schule Geislingen das Jahr 2018 und trugen mit vielen sehr gelungenen Beiträgen selbst zum Gelingen der Feier bei.

Der diesjährige Gottesdienst stand unter dem Motto „Be the light“ und das Symbol des Lichts zog sich durch alle Reden, Schauspiele und Lieder. So spielte die Schülerband Lieder wie „Millionen Lichter“ von Christina Stürmer oder „One more light“ von Linkin Park. Schüler der Wirtschaftsschule boten ein kurzes Schauspiel zu „Krieger des Lichts“ von Silbermond, das symbolisch zeigte, wie einem in dunklen Zeiten jemand ein Licht sein und helfen kann. Bereits im Vorfeld hatten die Schüler im Unterricht aufgeschrieben, für wen sie selbst ein Licht sein möchten und einige dieser Wünsche wurden während des Gottesdienstes vorgetragen. Umrahmt wurde die Weihnachtsfeier vom Orchester unter der Leitung von Bernd Bühler und am Ende verabschiedeten Schüler aus einem Ethikkurs die Besucher mit internationalen Weihnachtswünschen auf albanisch, arabisch, russisch und weiteren Sprachen in die Feiertage und Ferien.

24 Berufsschüler in den Ausbildungsberufen Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist, Kaufleute im Einzelhandel, Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement erhielten nach erfolgreichem Bestehen der vorgezogenen Abschlussprüfung vergangene Woche ihre Zeugnisse. Damit beenden die Berufsschüler der Kaufmännischen Schule Geislingen den schulischen Teil ihrer Ausbildung.

Nun steht ihnen noch die mündliche Prüfung der IHK im Januar bevor, bevor sie dann voll ins Berufsleben starten.

Roland Rimbach, Schulleiter der KSG, verabschiedete zusammen mit dem Abteilungsleiter der Kaufmännischen Berufsschule, Michael Röhm, und den jeweiligen Klassenlehrern die Schülerinnen und Schüler und überreichte ihnen im Rahmen einer kleinen Zeugnisfeier ihre Abschlusszeugnisse. Musikalisch eingerahmt wurde die Zeugnisverleihung von der Schulband. 17 Schüler durften sich doppelt freuen: Elf von ihnen durften Preise für ausgezeichnete Abschlüsse entgegennehmen, sechs Schüler erhielten eine Belobigung. Nicht nur für den Beruf, sondern auch im Privatleben wünschte Roland Rimbach den Absolventen alles Gute.

Preise erhielten: Justine Achtert, Janina Adelmann, Julia Baumann, Corinna Dukat, Julia Kreidenweiss, Sonja Koscuk, Solveig Lutz, Jennifer Scheffelmeier, Lisa Schmolz, Madeleine Thierer

Belobigungen erhielten: Rafael Backes, Kevin Becker, Benjamin Ehrenreich, Julia Heinrich, Roberto Tedesco, Sally Schulz

Ihre Schulzeit in bester Erinnerung behalten haben offensichtlich acht Lehrerinnen und Lehrer der Kaufmännischen Schule Geislingen. Denn sie selbst haben an der Schule bereits ihr Abitur gemacht und sind nach dem Studium und teilweise weiteren Zwischenstationen als Lehrer zurückgekommen. Zwischen 1975 und 2010 haben Stefan Wachtler, Felix Störzer, Karola Thajer, Marco Zimmermann, Lisa Rebstock, Sandra Maier, Veronika Jagja und Julia Berstecher ihren Abschluss am Wirtschaftsgymnasium gemacht. Die Gründe für ihre Rückkehr an die ehemalige Schule ähneln sich sehr: Alle acht Lehrer kommen aus der Region Geislingen und sind dort auch familiär verwurzelt. Von den acht Lehrern verließen nur drei die Region für das Studium und Referendariat: Stefan Wachtler verschlug es zuerst nach Biberach an der Riß und dann kurzzeitig nach München, da Mitte der 80er Jahre in Baden-Württemberg quasi keine Lehrer eingestellt wurden. Karola Thajer war nach ihrem Referendariat elf Jahr Lehrerin in Sindelfingen, bevor sie wieder nach Geislingen kam und Marco Zimmermann ging nach Chemnitz, bevor er im Rahmen einer Festanstellung zurück an den Albrand zog. Ein weiterer -und wahrscheinlich der ausschlaggebendere- Grund für die Rückkehr aller sind die positiven Erinnerungen an die eigene Schulzeit an der KSG. Das Schul- und Klassenklima sei immer angenehm und wertschätzend gewesen, sowohl zwischen Schülern und Lehrern als auch innerhalb der Schülerschaft.

Mit entsprechend offenen Armen seien sie bei ihrem Start als Lehrer auch von den Kollegen empfangen worden. Auch wenn es, so Julia Berstecher, zu Beginn etwas ungewohnt gewesen sei, ehemalige eigene Lehrer nun als Kollegen zu haben, habe sofort ein wertschätzender und gleichberechtigter Umgang geherrscht und die Rückkehr bereute deshalb keiner der Kollegen. Gefragt nach den Highlights ihrer Schulzeit am Wirtschaftsgymnasium erzählen die Lehrer vor allem von den außerschulischen Aktivitäten: Marco Zimmermann beispielsweise erinnert sich gerne an die Abiausfahrt nach Innsbruck zurück, bei der Schüler und Lehrer auf einer gemieteten Alm untergebracht waren und die Berge unsicher machten. Stefan Wachtler war zur Abifahrt mit seiner Kursstufe in Paris und Sandra Maier hat nur die besten Erinnerungen an die Ausflugswoche nach Lloret de Mar. Julia Berstecher, Veronika Jagja und Lisa Rebstock erzählen vom Skischullandheim und der Abschlussfahrt nach Holland zum Segeln, die nach wie vor jedes Jahr für die JG 1 angeboten wird und die bei den Schülern immer noch hoch im Kurs steht.  Auch das Skischullandheim ist seit den Anfängen des WG eine feste Instanz in der Eingangsklasse. Blicken die acht Kollegen zurück und vergleichen ihre Schulzeit mit der heute, fällt ihnen vor allem die mediale Veränderung auf. Die herkömmliche Tafel spielt im Unterricht quasi keine Rolle mehr, stattdessen haben Tablets, Smartboards und Dokumentenkameras ein neues Zeitalter eingeläutet. Auch, dass mittlerweile viele Schulaktionen wie das After School Cinema, die DKMS-Registrierungsaktion und die Teilnahme am Citylauf angeboten werden, wird als positive Veränderung wahrgenommen. Stefan Wachtler erwähnt im Gespräch auch den Samstagsunterricht, dem jedoch -wenig überraschend- keiner hinterhertrauert. Und was wünschen sich die Lehrer für die Zukunft ihrer Schule? Es werden fast durchgehend positive Wünsche geäußert. Aber auch, dass es wünschenswert wäre, wenn von Seiten der Schüler wieder mehr auf Ordnung und Sauberkeit geachtet werde und einige von ihnen mehr Engagement zeigten. Auch das Smartphone dürfte häufiger in der Tasche bleiben. Vor allem wünschen sich die acht jedoch, dass das Schulklima so gut bleibt und die Schule ein Ort bleibt, an dem sich Schüler und Lehrer wohlfühlen.

Ehemalige Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeiterinnen der Kaufmännischen Schule Geislingen trafen sich in der Vorweihnachtszeit in ihrer ehemaligen Wirkungsstätte und informierten sich auch über die neuen Entwicklungen in der Schule.

KooBO, Kooperative Berufsorientierung, ist das Schlagwort, unter dem sich die Kaufmännische Schule Geislingen (KSG) und die Tegelbergschule aus Geislingen zusammengetan haben, um den Schülern der Tegelbergschule verschiedene Perspektiven nach ihrem Abschluss aufzuzeigen. Schon im zweiten Jahr betreut KSG-Lehrerin Veronika Jagja das Projekt und begrüßt jede Woche ca. 15 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse in der Kaufmännischen Schule. Auf dem Stundenplan stehen jeden Mittwoch Nachmittag praxisnahe Aktionen wie ein Planspiel als Einstimmung auf das Fach Betriebswirtschaftslehre, Betriebsbesichtigungen bei kaufmännischen Ausbildungsbetrieben wie der WMF, dem Kräuterhaus Sanct Bernhard, Wackler oder Buchsteiner. Außerdem besuchen die Eleven die kaufmännischen Übungsfirmen, erhalten einen Vortrag über die duale Ausbildung durch Abteilungsleiter Michael Röhm, statten der benachbarten Gewerblichen Schule und der Emil-von-Behring-Schule einen Besuch ab und nehmen zum Beispiel am Spanisch-Unterricht des Wirtschaftsgymnasiums teil.

Das vom Europäischen Sozialfond und der Bundesagentur für Arbeit unterstützte Projekt des Kultusministeriums Baden-Württemberg hat unter anderem zum Ziel, Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu vermitteln bzw. sich mit Aufgaben und Tätigkeiten verschiedener Berufe zu identifizieren, die eigenen Stärken und Fähigkeiten durch die Arbeit im Projekt zu erkennen und weiterzuentwickeln, sowie fachliche und überfachliche Kompetenzen zu trainieren. So beobachtete Veronika Jagja beim Kurs aus dem vergangenen Schuljahr eine deutliche Verbesserung der selbstständigen Arbeit und die Schüler konnten am Ende des Schuljahres sogar in der Übungsfirma des Berufskollegs mitarbeiten. Ihr mache die KooBO-Arbeit auch deshalb so viel Spaß, weil es für beide Seiten eine Abwechslung zum Schulalltag sei und sie den Schülern bei ihrem Weg ins Berufsleben eine wichtige Orientierung geben könne. Auch Stefan Wachtler, Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums und Stellvertretender Schulleiter der KSG, sieht gute Gründe für die Zusammenarbeit der beiden Schulen bei diesem Projekt: So könnten auf Seiten der Schüler mögliche Fehlentscheidungen bei der Schul- oder Berufswahl reduziert werden und auf Seiten der KSG bestehe die Möglichkeit, bereits potentielle neue Schüler kennenzulernen.

Heilbar ist HIV bis heute nicht. Nach einer Ansteckung kann man den Ausbruch von AIDS lediglich durch Medikamente hinauszögern. Diese Therapien bewirken, dass sich viele Menschen in einer trügerischen Sicherheit wähnen, die jedoch den Ernst der Lage verkennt. Um der Fehleinschätzung entgegenzuwirken und da am 1. Dezember der jährlich stattfindende Welt-Aids-Tag ist, veranstaltete die SMV der Kaufmännischen Schule Geislingen unter Federführung des Verbindungslehrers Michael Klein wieder einen Aktionstag für die EKL-, BK 1- und WS 1- Klassen. Zu Besuch waren Joschi Moser und Volker Kujawski von der Aids-Hilfe Schwäbisch-Gmünd,

die den Schülern ohne Beschönigungen die Auswirkungen und Gefahren einer HIV-Infektion erklärten, um sie davor zu warnen, eine Ansteckung auf die leichte Schulter zu nehmen. Neben der Aufklärung wurde der Welt-Aids-Tag ins Leben gerufen, um gegen die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Infizierten vorzugehen. Viele Mythen schwirrten während des Vortrags durchs Klassenzimmer. Moser und Kujawski betonten aber: Weder durch einen Kuss noch das gemeinsame Wohnen oder normale Alltagssituationen riskiert man eine Ansteckung. Die Hauptgefahr geht nach wie vor von ungeschütztem Geschlechtsverkehr aus. Den beiden Referenten liegt besonders die Sensibilisierung der Schüler für das Thema am Herzen. Auch deshalb waren sie bereits zum 15. Mal an der Kaufmännischen Schule und die Nachfragen und Neugier der Schüler bewiesen erneut, dass Aufklärung nötig und AIDS ein Thema ist.

Mitte November machten sich sechs Schülerinnen des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums sowie die Lehrer Sandra Maier und Marco Zimmermann auf den Weg, um den dritten Teil des Erasmus+ -Projektes anzugehen an dem die Schule teilnimmt. Erasmus+ ist ein von der EU finanziertes Programm, dessen Ziel es ist, die Zusammenarbeit von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern zu fördern. Nachdem im November 2017 slowenische und belgische Schüler die KSG besucht hatten und im Frühjahr 2018 bereits Schüler zur belgischen Schule nach Sint-Niklaas gereist waren, ging es nun nach Naklo in Slowenien. Die Schüler wohnten dort alle bei ihren Austauschschülern zuhause, welche sie von den vorherigen Projekten schon kannten und gingen mit ihnen auf die Biotehniški center Naklo, ein slowenisches Gymnasium.

Gemeinsam mit den belgischen Austauschpartnern wurden Städte wie Radovlijca, Bled und die Hauptstadt Ljubljana besichtigt. Dort lernten die Teilnehmer viel über Slowenien selbst, aber auch über die Wirtschaft, dass die meisten Unternehmen in dem Land Familienbetriebe sind und dass es in Slowenien viel schwerer ist einen Job zu finden als zum Beispiel in Deutschland. Vor allem die Honigproduktion ist ein wichtiger Bestandteil der slowenischen Landwirtschaft und so lautete das Thema der Woche: Honig. Es wurden neben Bienenmuseen auch große Betriebe besucht und erklärt wie die Produktion abläuft, auf was man achten muss und was den slowenischen Honig so besonders macht. Das Gelernte konnten die Schüler auch direkt in die Praxis umsetzen, als sie in der Schule verschiedene Produkte aus Honig und Bienenwachs herstellten. Die selbst gemachten Kerzen, Handcremes oder Kekse wurden mit nach Hause genommen und ein Teil in der Schule verkauft. Aber auch die Grundidee des Skills4Life Projekts wurde aufgegriffen und es wurde viel über die Preisbildung der Produkte, sowie die bestimmenden Faktoren am Markt oder Fähigkeiten für Berufe gesprochen. Am Ende der Woche erhielten alle Teilnehmer ein Zertifikat für das Mitmachen beim Projekt und machten sich am Samstagmorgen wieder auf den Heimweg. Für Marco Zimmermann, Erasmus+-Koordinator an der Kaufmännischen Schule Geislingen sind die Schüleraustausche vor allem deshalb so wichtig, weil die Schüler interkulturelle Kompetenzen erwerben und einen Blick über den Tellerrand erhalten.

Text: Annalena Friess

Foto: Marco Zimmermann

Wie in den letzten Jahren veranstaltete die SMV der Kaufmännischen Schule Geislingen wieder ein Volleyballturnier in der Wölkhalle. Als Sieger der Schülermannschaften ging die EKL 2 hervor, die im Anschluss mit dem Pokal und ihrer Klassenlehrerin Verena Schmid (links) fürs Foto posierte.

Das Ausbildungsforum der Kaufmännischen Schule Geislingen hat schon langsam Tradition. Nach den erfolgreichen Durchgängen in den letzten zwei Jahren waren dieses Mal auf Einladung von Abteilungsleiterin Marianne Kneer wieder die Agentur für Arbeit und die IHK Göppingen dabei, sowie neu die Handwerkskammer. Das Team der Agentur für Arbeit wurde vertreten durch Thorsten Fischer, Lothar Hentschel, Corina Stegmaier und Thomas Schäfenacker. Für die IHK Göppingen waren die Ausbildungsberaterinnen Karin Meissner und Petra Dauser vor Ort und die Handwerkskammer Stuttgart wurde von Melanie Wenzel und Patrick Wolf repräsentiert.  Alle Schülerinnen und Schüler aus den Berufskolleg-Klassen (BK1) sowie der Wirtschaftsschule (WS2) erhielten in Begleitung ihrer Fachlehrer einen Überblick über das breite Angebot an offenen Ausbildungsstellen im Umkreis von Geislingen. Dass sich die Schüler der Kaufmännischen Schule hauptsächlich für kaufmännische Ausbildungsberufe interessierten überrascht nicht: Von Steuerfachangestellten

über Industriekauffrau bis hin zu Automobilkaufmann wurde ein breites Spektrum nachgefragt. Die Schüler sollten sich bei der Schulveranstaltung konkrete Stellenanzeigen heraussuchen, auf die sie sich bewerben möchten. Die beim Ausbildungsforum anwesenden Betreuer helfen auch bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen oder bei der Vorbereitung auf die Einstellungstests. Auch werden weitere Berufsberatungstermine im Laufe des Schuljahres angeboten und es besteht die Möglichkeit, sich direkt vor Ort in den Geschäftsstellen zu informieren. Die Unterstützung kommt bei den Schülern gut an. So lobte WS2-Schüler Kevin Sari, dass ganz konkrete Praxistipps gegeben wurden und auf alle Fragen eingegangen wurde. Seine Mitschülerin Lena Haas zeigte sich für die Unterstützung bei den Bewerbungsunterlagen dankbar und findet auch das ausgeteilte Übungsheft für die Einstellungstests sinnvoll. Die Schüler des BK2, die bei Lothar Hentschel zur Einzelberatung waren, streben zu etwa gleichen Teilen ein Studium bzw. eine Ausbildung an. Über das Ausbildungsforum hinaus können sich interessierte Schülerinnen und Schüler über folgende Adressen informieren: www.ihk-lehrstellenboerse.de, www.stuttgart.ihk24.de/Fuer-Azubis, www.hwk-stuttgart.de oder www.jobboerse.arbeitsagentur.de oder indem sie direkt mit den oben vorgestellten Beratern Kontakt aufnehmen.

Am 6. Oktober steht die 50-Jahr-Feier des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums an. Der aktuelle und die ehemaligen Schulleiter freuen sich schon darauf.

Freude, Wehmut und eine Menge Erinnerungen: Vor der Jubiläumsfeier des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums (WG) ergeben sich für Schulleiter Roland Rimbach, seinen Stellvertreter Stefan Wachtler und die ehemaligen Rektoren Ulrich Veit und Günther Effenberger viele Gelegenheiten, über frühere und heutige Herausforderungen, aber auch Erfolge der Schule nachzudenken.

„Der Beginn des Wirtschaftsgymnasiums war sicherlich nicht einfach“, blickt Ulrich Veit auf seine Anfangsjahre zurück. Er war von 1986 bis 2007 Leiter der Kaufmännischen Schule und des dazugehörigen WG und begleitete den Umzug an den jetzigen Standort in der Wölk mit. Bis 1987 war die Schule in der Parkstraße 4 beheimatet, dem jetzigen Hochschulgebäude. Roland Rimbach sagt dazu: „Schon damals gab es Raumnot, das hat sich seither leider nicht verändert.“

Was sich aber längst zum Besseren gewandelt hat, ist die personelle Ausstattung: Während Veit noch mit einem großen Lehrermangel in den naturwissenschaftlichen Fächern zu kämpfen hatte und sogar Lehrkräfte des benachbarten Helfenstein-Gymnasiums stundenweise aushelfen mussten („Das war ein großer Kraftakt“), verfügt das Wirtschaftsgymnasium heute bei aktuell 235 Schülern über rund 50 Lehrer. Dass nicht alle reine Deputate am WG haben und auch an der Kaufmännischen Schule unterrichten, sei kein Nachteil, betont Roland Rimbach. Dies ermögliche ihnen unterschiedliche Einblicke und Vernetzungen.

Die beruflichen Gymnasien sind für den Schulleiter das beste Beispiel für die Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems. „Damit schaffen wir einfach viele Möglichkeiten“, sagt er. Dass es in Geislingen ab den 1960er Jahren so eine Schule gab, das sei damals schon etwas Besonderes gewesen.

Das Geislinger WG war bis 1974 städtische Schule, dann wechselte die Trägerschaft auf den Landkreis über. Trotzdem sehe man sich nach wie vor auch als Schule in und für Geislingen, betont Rimbach. Zu erkennen ist das nicht nur an der jährlichen Teilnahme der Schulgemeinde am Kinderfest, sondern auch an Aktivitäten wie der Gründungsmitgliedschaft des Geislinger Innovations- und Start-up-Centers (G-Inno) und der Partnerschaft mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU).

In der Bildungslandschaft stünden die beruflichen Gymnasien insgesamt gut da, meint ­Rimbach. Etwa ein Drittel der Abi­turienten lege den Abschluss inzwischen an einem beruflichen Gymnasium ab. Viele hätten erkannt, dass man an einer solchen Schule eine gute Basis für die berufliche Zukunft erhalte. Und dass das Kultusministerium mittlerweile Wirtschaftsthemen mehr Raum im Bildungsplan einräume, sei auch als Aufwertung zu verstehen.

Um bei der Konkurrenz auf dem Bildungsmarkt nicht unterzugehen, setze man schon immer auf eine gute Mischung aus Tradition und Innovation, betont Rimbach.

Tradition, dazu gehören Ausfahrten wie das fast schon legendäre Skischullandheim für die Elferklassen, von dem der ehemalige Schulleiter Günther Effenberger schwärmt („Damit haben wir uns schon eine eigene Marke geschaffen“).

Zur Innovation gehört, dass das WG am liebsten ganz früh bei neuen Projekten mitmacht. So habe man beispielsweise von Anfang an das Profilfach Finanzmanagement angeboten, sei darin im Landesvergleich sehr gut aufgestellt und habe dank sehr motivierter Lehrer eine große Nachfrage unter den Schülern, erläutert Stellvertreter Stefan Wachtler.

Fest etabliert, aber an vielen anderen Schulen vergeblich zu suchen, sei auch die Regelung, dass alle Fachschaften gemeinsam die Klassenarbeiten entwickeln und diese gleichzeitig schreiben lassen. Dafür sei das WG auch Referenzschule, sagt Wachtler stolz. Der Vorteil: Die Arbeiten lassen sich besser koordinieren und unter den Schülern gibt es keine Beschwerden mehr über angeblich unterschiedlich schwierige Klassenarbeiten.

Die bislang zirka 600 Anmeldungen fürs Jubiläumsfest versteht das Leitungsteam auch als Wertschätzung der Arbeit des WG-Kollegiums. „Bei uns sind oft auch mehrere Generationen an der Schule, das ist sehr schön zu sehen“, meint Stefan Wachtler lächelnd.

Das Fest am 6. Oktober soll für alle Ehemaligen Gelegenheit sein, nicht nur ihre alte Schule zu besuchen, sondern auch ehemalige Mitschüler wieder zu treffen. „Wir wünschen uns eine ungezwungene Hock-Atmosphäre“, sagt Rimbach. Zwar gibt es um 17 Uhr eine kurze Begrüßung in der Aula und anschließend eine Schulhausführung, ansonsten sei das Programm aber so locker gestaltet, dass jeder genügend Zeit habe, um sich im Zelt im Außenbereich sowie im Schulgebäude auszutauschen. „Wir freuen uns schon sehr darauf“, sagt der Schulleiter.

 

Text: Geislinger Zeitung

Foto: Markus Sontheimer, Geislinger Zeitung

Zum wiederholten Male stellte Prof. Dr. Christoph Binder, Studiendekan International Management an der ESB Business School, den Schülern der Kaufmännischen Schule Geislingen der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums die Hochschule Reutlingen vor und gab wertvolle Tipps für ein künftiges Studium. Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung von Auslandsaufenthalten und frühzeitigem „Networking“ sowie allgemeinen Aspekten wie das Bewerbungsverfahren. Wertvolle Tipps bekamen die Schüler auch von dem ESB-Alumni Marcel Schmid. Dieser hat noch während des Studiums in Reutlingen zusammen mit Kommilitonen eine Software-Firma gegründet, die mittlerweile sehr erfolgreich ist und in Berlin 25 Mitarbeiter beschäftigt.

An die Schüler gewandt hatte er unter anderem folgende Tipps: „Euer Anschreiben und euer Lebenslauf müssen absolut fehlerfrei sein, deshalb lasst beides von mehreren Leuten gegenlesen. Außerdem ist es wichtig, sich im Vorfeld eines Bewerbungsgesprächs Antworten für die gängigen Bewerberfragen zu überlegen, um nicht unvorbereitet zu sein. Lernt zudem programmieren und bildet euch auch selbstständig im digitalen Bereich fort, denn so seid ihr Mitbewerbern einen großen Schritt voraus.“ Parallel zu der Infoveranstaltung haben Schülerinnen und Schüler seit vergangenem Schuljahr die Möglichkeit, die Hochschule persönlich kennenzulernen und in den Studienalltag zu schnuppern, um sich in Bezug auf ihre bald anstehende Studienwahl zu informieren. Christoph Binder war sehr gerne erneut in Geislingen zu Gast, um die bestehende Verbindung beider Institutionen zusammen mit Schulleiter Roland Rimbach zu festigen. Geplant sind weitere Aktivitäten und im Herbst folgt wieder der Besuch von interessierten Schülern in Reutlingen.

„Weil so viele Gruppen so viel Tolles geleistet haben, gibt es mehrere Platzierungen. Deshalb hat die Volksbank einen größeren Betrag gesponsert“, sagte gestern Oberbürgermeister Frank Dehmer bei derPrämierung der schönsten Beiträge zum Kinderfest.

Erster bei den Grund- und Hauptschulen wurde die Einstein-Schule, den zweiten Platz teilten sich die Tegelbergschule und die Lindenschule. Bei den weiterführenden Schulen kam die Schubart-Realschule auf den ersten Platz, auf dem zweiten landeten die Kaufmännische Schule und die Emil-von-Behring-Schule.

 

Text: Geislinger Zeitung

Foto: Markus Sontheimer, Geislinger Zeitung

Gleich zwei Mal hieß es diese Woche Abschiednehmen an der Kaufmännischen Schule Geislingen. Seit 1980 unterrichtete Ingeborg Spiralke an der Kaufmännischen Schule Geislingen die Fächer BWL und Evangelische Religion. Neben ihrer unterrichtlichen Tätigkeit war sie unter anderem im Personalrat tätig und setzte sich als Gleichstellungsbeauftragte für die Belange ihrer Kolleginnen ein. Schulleiter Roland Rimbach lobte in seiner Verabschiedungsrede ihren engagierten Einsatz für Schüler und Kollegen, bei denen sie gleichermaßen beliebt war.

Mit Vera Rautenberg verlässt eine weitere geschätzte Lehrerin das Kollegium der KSG. Nach ihrem Referendariat in Esslingen kam sie 1992 nach Geislingen und unterrichtete dort bis zuletzt das Fach Textverarbeitung. Sie war u.a. in den Übungsfirmen tätig und half mit beim Aufbau des neuen Ausbildungsberufs Büromanagement mit dem Konzept der Lernfelder.  Mit ihrer warmherzigen und zupackenden Art wurde sie von allen Schulbeteiligten geschätzt, wie Roland Rimbach betonte.

Beiden Kolleginnen wünschte er auch im Namen des Kollegiums einen gesunden, aktiven und erfüllten Ruhestand und verabschiedete sie mit den besten Wünschen für die Zukunft.

28 Absolventen der Geislinger Wirtschaftsschule beendeten vergangene Woche mit der mündlichen Abschlussprüfung die Schulzeit. Klassenlehrerin Veronika Jagja übergab zusammen mit Schulleiter Roland Rimbach und Abteilungsleiterin Marianne Kneer die Abschlusszeugnisse und wünschten den Schülern Glück und Erfolg für die Zukunft.

In den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik und Betriebswirtschaftslehre musste jeder Schüler eine schriftliche Prüfung absolvieren und wurde im Fach Textverarbeitung auch praktisch geprüft. Danach folgte noch die mündliche Prüfung in einem maßgebenden Fach. Mit dem Bestehen der Abschlussprüfung wird nicht nur die Fachschulreife, ein sogenannter mittlerer Bildungsabschluss, verliehen, sondern sie ermöglicht auch den Einstieg in qualifizierte Ausbildungs- beziehungsweise Angestelltenberufe.

Sofern bestimmte Notenvoraussetzungen erfüllt sind, können Absolventen der Wirtschaftsschule über das Berufskolleg die Fachhochschulreife beziehungsweise über das Wirtschaftsgymnasium das Abitur erwerben.

Einen Preis für besonders gute Leistungen erhielt Melissa Simsek für einen Notendurchschnitt von 1,6. Belobigungen (Noten von 1,8 bis 2,2) gingen an Sultan Eflatun (2,2), Lena Kasper (1,9), Jenny Kneer (1,9), Malwina Michel (1,9), Kübra Özkan (2,2), Patricia Orzel (2,1), Volkan Sayin (2,1) und Hamiyet Tugral (2,2).

Die Prüfung haben bestanden:

Dilara Atmaca, Melanie Bosch, Leon Boyes, Emre Büyükhan, Sultan Eflatun, Jakub Haba, Asiful Haque, Edon Hoxha, Lena Kasper, Jenny Kneer, Lukas Kröner, Emely Lupke, Eric Lupke, Mika Maass, Malwina Michel, Mirnesa Önder, Kübra Özkan, Selin Öztürk, Patricia Orzel, Volkan Sayin, Denise Schmidtke, Adriana Schnell, Melissa Simsek, Gabriel Sinatra, Hamiyet Tugral, Ataullah Ünal, Rümeysa Yasar und Ramona Zeller.

Insgesamt 25 Schüler dürfen sich dieses Jahr über die Erlangung ihrer Fachhochschulreife des einjährigen Berufskollegs II mit Übungsfirma der Kaufmännischen Schule Geislingen freuen. Ins Berufskolleg II (BK II) aufgenommen werden Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss, Fachschulreife oder Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums). Auch die 16 Absolventen des BKFH durften vergangene Woche ihre Zeugnisse entgegennehmen. Voraussetzung für die Aufnahme in das Berufskolleg Fachhochschulreife (BKFH) ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich und ein mittlerer Bildungsabschluss.  Die Absolventen haben nun die Möglichkeit zum Studium an den Hochschulen (vormals FH) und Dualen Hochschulen in Baden-Württemberg.  Gemeinsam mit dem BK2-Klassenlehrer Siegmar Reiz und BKFH-Klassenlehrerin Christina Kelemen gratulierte Schulleiter Roland Rimbach den Schülern zum erfolgreichen Abschluss und wünschte ihnen alles Gute für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg. Auch durften sich einige Schüler über Auszeichnungen freuen:

Laura Vesili aus dem BK2 erhielt für ihren Notendurchschnitt von 2,0 eine Belobigung.

Aus dem BKFH erhielt Michael Fink einen Preis für seinen Notendurchschnitt von 1,5 und Lea Fallier einen Preis für ihren Notendurchschnitt von 1,7.

Michael Fink erhielt zudem den Schubartpreis der Stadt Geislingen und den Daniel-Straub-Preis.

Belobigungen im BKFH erhielten Marco Frei (1,8), Alicia Caputo (2,1) und Alina Gerlach (2,2).

Die BK2-Prüfung bestanden haben: David Bilaban, Maik Baß, Maximilian Baumeister, Alessio Cientanni, Ceren Dogru, Lukas Ehrhardt, Silas Fink, Paul Hasse, Jule Hilbig, Madita Höhne, Jonathan Holtz, Kimana Jakob, Jesse Janz, Jennifer Jaufmann, Arthur Junker, Florijeta Kadrijaj, Philip Lankes, Lisa Maurer, Leoni Meyer, Dominik Nöcker, Ilsu Örscüoglu, Anna Mona Seyfang, Nedzmije Tairovska, Laura Veseli und Leonita Veseli.

Die BKFH-Prüfung bestanden haben: Alicia Caputo, Nicolas Cronenberg, Sami Delen, Lea Fallier, Michael Fink, Marco Frei, Alina Gerlach, Sabrina Gussenberger, Alexander Haas, Arijeta Kastrati, Sophia Kroll, Ina May, Carmen Rehm, Katrin Schmidt, Akif Sen und Marcel Szendeleit.

 

Mit ihrem Projekt „Skills4life“ hat es das Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) in das Erasmus+-Förderprogramm der EU geschafft. „Skills4life“ soll den Schülern bei der Berufsorientierung helfen: Die Schüler lernen, wie man auf dem europäischen Arbeitsmarkt erfolgreich und konkurrenzfähig ist. Dazu arbeitet die KSG mit ihren Partnerschulen Biotehniski center Naklo aus Slowenien und OLVP Sint Niklaas aus Belgien zusammen. Einen Schüleraustausch mit je zwölf Teilnehmern zwischen der Geislinger und der belgischen Schule gab es bereits. Beim Besuch der belgischen Jugendlichen in Deutschland standen Studium und Universität  im Vordergrund.

Während der Austauschwoche in Belgien beschäftigten sich die Schüler mit der Frage: Wann ist man erfolgreich? Gemeinsam schauten sie sich unter anderem die Produktion bei Volvo-Trucks an. Im Herbst werden die Teilnehmer nach Slowenien reisen. Dort werden sie erfahren, welche Fähigkeiten man für Selbstständigkeit braucht.

Die Gymnasiasten sind bisher begeistert von dem Projekt – auch weil es ihnen geholfen hat, über sich hinauszuwachsen und eine einzigartige Erfahrung zu machen. Sie seien dazu animiert worden, in einer anderen Sprache zu sprechen, fremde Menschen kennenzulernen und so über ihren eigenen Schatten zu springen, berichten die Teilnehmer. Auch über die Impulse und neuen Perspektiven für die eigene Berufswelt waren sie froh. Außerdem bestätigten die Schüler, dass sie an dem Projekt gewachsen seien und neben neu erlernten Dingen auch ihre eigenen Fähigkeiten entdeckt hätten – ein wichtiger Schritt zur Selbstständigkeit im Leben.

 

Text: GZ-Jugendredakteurin Annalena Frieß (EKL 1, WG)

Mit der mündlichen Abiturprüfung haben 70 Schülerinnen und Schüler am 02. und 03. Juli 2018 ihre Schulzeit erfolgreich beendet. Der Abiturjahrgang erzielte einen Schuldurchschnitt von 2,4. Von den 29 Leistungsbesten erhalten 7 einen Schulpreis, weil sie mit einer Durchschnittsnote von 1,7 oder besser abgeschlossen haben.

 

21 Abiturientinnen und Abiturienten erreichten einen Notendurchschnitt zwischen 1,8 und 2,2 und erhalten deshalb eine Belobigung.

 

Mit eindrucksvollem Ergebnis abgeschlossen haben:

Danny Deibele (1,2) und Nina Klusik (1,3). Diese beiden Absolventen freuen sich über den verdienten Schulpreis ebenso wie Christina Klenk (1,5), Kiara Maier (1,5), Alberina Osmanaj (1,7), Martin Uhl (1,7) und Tamara Hötzel (1,7).

 

Eine Belobigung erhalten: Anne Hommel (1,8), Tobias Vulic (1,8), Johannes Maier (1,8), Jonas Böhm (1,8), Semanur Öztürk (1,9), Karina Joschko (1,9), Aycan Öksüz (1,9), Anja Mayer (1,9),

Nico Wagner (1,9), Jacqueline Enderle (2,0), Vivienne Reiber (2,0), Philipp Dollinger (2,0),

Stefan Wilneder (2,1), Madeleine Demirok (2,1), Ophélie Gaspa (2,1), Robin Hagmayer (2,1),

Daniel Spät (2,1), Jessica Lobenhofer (2,1), Marie Lang (2,2), Christoph Wegst (2,2), Lisa-Marie Oechsle (2,2) und Jannis Rigl (2,2).

 

Den von der Literarischen Gesellschaft vergebenen Scheffelpreis für besondere Leistungen im Kernfach Deutsch erhält Martin Uhl.

Den Schubartpreis der Stadt Geislingen für besondere Leistungen im Fach Deutsch erhält Tamara Hötzel.

 Den vom Lions Club Geislingen gestifteten Preis für hervorragende Leistungen im Fach Wirtschaft erhält in diesem Jahr Johannes Maier.

Mit dem vom Verband Südwest Metall ausgelobten Preis für Ökonomie werden die hervorragenden Leistungen von Christina Klenk gewürdigt.

Für Spitzenleistungen im Fach Englisch erhält Stefan Wilneder als Anerkennung den Preis des Rotary Clubs Geislingen.

Den von Frau Studiendirektorin a.D. Erika Binder ausgelobten Englisch Oscar für überragende Leistungen im Fach Englisch erhält Anne Hommel.

Den Daniel-Straub-Preis der Stadt Geislingen für den Kursbesten in Mathematik erhält Nina Klusik.

 Einen Schulpreis für das Fach Mathematik erhält Martin Uhl.

Mit dem Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft werden die hervorragenden Leistungen von Danny Deibele im Fach Physik anerkannt.

Für sehr gute sportlichen Leistungen wird Jonas Böhm und Nina Klusik ein Schulpreis zuerkannt.

Die Gesellschaft für Staufengeschichte stiftet einen Preis für Danny Deibele für besondere Leistungen im Fach Geschichte.

Online-Stipendien von e-fellows.net erhalten: Danny Deibele, Nina Klusik, Christina Klenk und Kiara Maier.

 

Das Abitur haben bestanden:

 

Geislingen: Beyza Arslan, Jessica Bugiel, Serhat Efe, Jaqueline Enderle, Selin Erzurum, Ophélie Gaspa, Robin Hagmayer, Anne Hommel, Egzon Hoxh, Tamara Jooß, Karina Joschko, Buket Kilic, Jannis König, Alen Kevljanin, Kiara Maier, Alberina Osmanaj, Jia Qi Jiang, Janina Ruff, Gianluca Sanso, Janine Schmelz, Stefan Wilneder.

Geislingen Aufhausen: Danny Deibele

Geislingen Stötten: Verena Brandmaier

Amstetten: Marie Isabell Grothe, Amelie Kerler, Nina Klusik, Gian Luca Semmler

Bad Ditzenbach: Tamara Hötzel, Lisa-Marie Oechsle, Tobias Vulic

Bad Ditzenbach Auendorf: Daniel Späth

Bad Überkingen: Madeleine Demirok, Lea Egetemeyr, Hannes Rasch, Vivienne Reiber

Bad Überkingen Unterböhringen: Felix Dollinger, Philipp Dollinger

Böhmenkirch: Christine Mayer, Oliver Klinger

Böhmenkirch Steinenkirch: Aycan Öksüz

Deggingen: Marc Scherrbacher, Christoph Wegst, Fabian Ziel,

Deggingen Reichenbach: Johannes Maier

Donzdorf: Marius Butte, Yannik Hofmann, Anja Mayer

Gingen: Jakob Holz, Marie Lang, Jannis Rigl, Linda Schnarrenberger, Luis Wannenwetsch

Kuchen: Fatma Atic, Jonas Böhm, Gamze Cakir, Jana Kober, Vanessa Lövesz, Priscilla Mongiovi, Tugce Öztürk, Lukas Staudenmaier, Nico Wagner

Lauterstein: Christina Klenk

Lonsee: Hannah Bressel

Lonsee Ettlenschieß: Annika Scheible, Martin Uhl

Nellingen: Jessica Lobenhofer

Nellingen Oppingen: Hanna Scheifele

Süßen: Laura Ersen, Maximilian Gündert, Semanur Öztürk

 

Übergeben werden die Zeugnisse und Preise in der Hohensteinhalle in Gingen, wo die Abiturienten am 13. Juli den erfolgreichen Abschluss ihrer Schulzeit mit ihren Eltern, Verwandten, Freunden und Lehrern gebührend feiern werden.

 

Text: Stefan Wachtler

Foto: Abi-Jahrgang

Mit tatkräftiger Unterstützung der Sekretärin der Kaufmännischen Schule Geislingen, Iris Ramminger, sowie einem Organisationsteam bestehend aus neun Kolleginnen und Kollegen musste Stefan Wachtler, Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums Geislingen, viele Unterlagen und Ordner durchforsten. Das Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle ehemaligen Schüler des WG ausfindig zu machen und im Rahmen des 50-jährigen Bestehens des WG Geislingen zum Fest am 6. Oktober 2018 auf dem Schulgelände einzuladen. In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben 2660 Schüler das Gymnasium, das sich seit 1982 in der Rheinlandstraße 80 befindet, besucht. Aus 43 Absolventen bestand der erste Jahrgang 1971, mittlerweile gibt es drei Eingangsklassen mit rund 80 Eleven. Zunächst gab es in jedem Jahrgang zwei Klassen; eine für Schüler, die bereits eine zweite Fremdsprache belegt hatten und eine für Schüler, die diese noch erwerben mussten.

Die Kontaktaufnahme für die Einladungen verlief nicht immer einfach, wie Stefan Wachtler berichtet. Denn erst ab dem Schuljahr 2006/2007 wurden die Schülerdaten elektronisch erfasst. Über ehemalige Schüler und auch aktuelle Kollegen stieß er auf e-Mail Listen, die bei Klassentreffen erstellt wurden. Diese erwiesen sich als äußerst hilfreich. Bis jetzt haben fast 500 Ehemalige für das Fest gesagt. Aber auch, wer sich nicht per e-Mail angemeldet hat, sei im Herbst herzlich willkommen, so Schulleiter Roland Rimbach. Für eine genaue Planung wäre jedoch eine verbindliche Anmeldung gut. Das lockere Treffen beginnt um 16 Uhr auf dem Schulgelände in der Rheinlandstraße 80 in Geislingen. Neben verschiedenen Ständen mit Essen und Getränken wird es beispielsweise auch eine Cocktailbar geben und die ehemalige Schülerin Ola Klöckner wird ihr Startup Matcha You präsentieren. Das lockere Beisammensein wird von Schulleiter Roland Rimbach eröffnet. Neun Lehrerinnen und Lehrer erstellen aktuell ein begleitendes Programm, das zu späterer Stunde auch eine Disco mit DJ Andi beinhaltet. Im Mittelpunkt soll jedoch der Austausch mit ehemaligen Mitschülern und Lehrern stehen.

Anmeldungen bitte per Mail an WG50@ksgeislingen.de

Umrahmt von der Schulband wurden den 108 Berufsschulabsolventen der Kaufmännischen Schule Geislingen diese Woche ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Hinter ihnen liegen erfolgreich absolvierte Abschlussprüfungen, die das Ende der schulischen Ausbildung markieren. Schulleiter Roland Rimbach eröffnete den Festakt mit einem aktuellen Vergleich: „Best never rest“, der Slogan der Deutschen Nationalmannschaft auf dem WM-Bus, gelte auch für die Auszubildenden, die nun nach durchschnittlich drei Jahren erfolgreich ihre Abschlussprüfungen abgelegt haben. Neben den Abschlusszeugnissen wurden an besonders erfolgreiche Schülerinnen und Schüler Preise und Belobigungen vergeben. Insgesamt 40 Absolventen durften sich über eine solche Auszeichnung freuen.

Zum Abschluss der Zeugnisverleihung wünschte Roland Rimbach den Absolventen viel Erfolg für die noch anstehenden IHK-Prüfungen sowie Gesundheit und Zufriedenheit für die private und berufliche Zukunft und verabschiedete sie zusammen mit dem Abteilungsleiter der Berufsschule, Michael Röhm.

Preise erhielten:

Valentina Caronte, Larissa Christian, Nam Hai Dam, Larissa Dannenmann, Lukas Kölle, Isabel Florian, Tamara Lepschy, Luca Lo Curto, Benjamin Pressmar, Marius Reyer, Erik Reichert und Mara-Isabel Skop

Belobigungen erhielten:

Murat Akdesir, Markus Beneke, Alberina Berbatovci, Manuela Bohner, Wladislaw Bondarenko, Lisa Engler, Henrik Franz, Haydu Cenk, Niklas Gottmann, Philipp Grüner, Natalie Haug, Maike Hummel, Mustafa Kaygisiz, Kathrin Klenk, Niko Kolb, Johanna Köpf, Lara Mangi, Patrick Manoliu, Jessica Miedzwinski, Christian Mohr, Jan Rommel, Hendrik Schröter, Simon Schweizer, Benita Schwenk, Simon Thomas, Dragana Vlahovic, Tobias Weber und Steffen Weinzierl

Auch in diesem Jahr ist das Wirtschaftsgymnasium wieder beim Citylauf in Geislingen vertreten. Insgesamt 45 Teilnehmer haben sich für den Lauf, der am heutigen Freitag stattfindet, angemeldet.

Wie Sportlehrer Michael Klein, der seit Wochen Schüler sowie Lehrer für die Aktion motiviert, berichtet, nimmt das WG zum vierten Mal in Folge am Citylauf teil. In den Vorjahren war das Team mit jeweils zirka 80 Sportlern noch besser besetzt, was dieses Jahr aber leider aufgrund der Abschlussfahrt der Abiturienten nicht möglich ist.

„Die Teilnahme am Lauf ist ein wichtiger Baustein für unser ­Projekt ‚Gesunde Schule‘“, sagt Roland Rimbach, Schulleiter der Kaufmännischen Schule. Dieser geht als Vorbild voran und erzählt, er habe schon immer gerne teilgenommen – mit der Schule wie auch privat. Seine Devise: „Dabei sein ist alles!“

Schüler wie Marie Enderle oder Fabian Goschek, die schon seit ihrer Kindheit mitmachen, schätzen vor allem die Gemeinsamkeit beim Sport. Auch Juliane Maier, die zum ersten Mal dabei ist, findet es toll, mit Freunden laufen zu können, sagt sie.

Am 13. Juni fand eine Trainingseinheit statt, bei der Lehrer und Schüler an ihrer Kondition arbeiteten, sodass sie nun bestens für den bevorstehenden Lauf vorbereitet sind.

Text und Foto: Annalena Frieß

Besuch der etwas anderen Art bekamen diese Woche die Schüler der Jahrgangsstufe 1/4 des Wirtschaftsgymnasiums (WG) Geislingen. Ihr Mathematiklehrer Nikolaus König hatte Lisa Keller, eine ehemalige Schülerin des WG eingeladen. Sie brachte zwei humanoide Roboter mit, mit denen die Schüler nach einer kurzen Einführungsphase arbeiten durften. Lisa Keller, die ursprünglich aus Kuchen stammt, studiert mittlerweile Informatik an der Hochschule in Würzburg und untersucht im Rahmen ihrer Bachelorarbeit, wie man mehr Frauen für Informatik interessieren könnte. Ihren Ursprung hat das Thema im jährlichen „Girls Day“, in dessen Rahmen Schülerinnen aus dem Würzburger Umland die Informatik-Fakultät besuchen, an der Lisa Keller studiert. Eine mögliche Maßnahme ist die Arbeit mit humanoiden Robotern wie den NAOs der französischen Firma Aldebaran Robotics. Die 23-Jährige brachte die jeweils 5000€ teuren Roboter mit in die Geislinger Schule und erklärte den Schülern zunächst deren Handhabe. Später durften die Schüler die NAOs selbst weiter programmieren und ihnen Englisch-Vokabeln beibringen. Besonders gefiel ihnen, dass sie einen Einblick erhielten, wie Informatik-Wissen in der Praxis angewendet werden kann und wie viel Technik in den Robotern stecke, so Schülerin Eva Blum im Anschluss.

Paul Bressel und Mattia Mastro verwiesen dabei auch auf den Fortschritt in der Robotik, die bereits nahe an der künstlichen Intelligenz sei. Auch Schulleiter Roland Rimbach zeigte sich von dieser Unterrichtsstunde der besonderen Art sehr angetan: „Es ist immer schön, wenn ehemalige Abiturientinnen und Abiturienten der heutigen Schülergeneration unmittelbar Möglichkeiten aufzeigen, die sich mit einem guten Schulabschluss eröffnen. Das gilt umso mehr, wen dies in einem derart spannenden und zukunftsträchtigen Themenfeld geschieht.“ Lisa Keller wird im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die von den Schülern im Anschluss ausgefüllten Fragebögen analysieren und auswerten. Ihr Fazit am Ende der Doppelstunde fiel sehr positiv aus: Sowohl die Schülerinnen, als auch die Schüler waren mit viel Begeisterung bei der Sache und zeigten großes Interesse für die Thematik. Sie erhofft sich, mit ihrem Besuch auch Vorurteile gegen die sogenannten MINT-Fächer wie Informatik und Mathematik abbauen zu können und den Schülern ein Praxisbeispiel für die in der Schule gelernte Theorie präsentieren zu können. Das trial-and-error-Prinzip sei die klassische Arbeits- und Forschungsweise in diesen Fächern und ihrer Meinung nach sei es deshalb essentiell, sich von der Vorstellung zu lösen, alle Probleme sofort verstehen zu können. Mathematiklehrer Nikolaus König freut sich sehr, dass die Verbindung zu Lisa Keller, die 2014 an der Schule ihr Abitur gemacht hat, bestehen blieb und sie mit ihrem Besuch einen Praxiseinblick in die Informatik zeigen konnte.

Ein Jahr vor dem Abitur haben noch längst nicht alle 78 Schüler der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums (WG) der Kaufmännischen Schule Geislingen eine klare Vorstellung davon, wie es nach der Schule weitergehen soll. Bei mehr als 2600 Studiengängen alleine in Baden-Württemberg verliert man aber auch schnell den Überblick. Deshalb bekamen sie vergangene Woche Tipps aus erster Hand über Studienmöglichkeiten und die Hochschullandschaft in Baden-Württemberg. Fünf Studierende unterschiedlicher Fächer von verschiedenen Universitäten und Hochschulen der Region waren zu Gast, um praktische Tipps zur Studien- und Berufswahl zu geben. Die Kaufmännische Schule bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen und Studienschnuppertage für die künftigen Abiturienten an, damit die Schüler bei ihrer Suche nicht auf sich alleine gestellt sind. Koordinatorin dieser Aktionen im Zusammenarbeit mit dem Berufsinformationszentrum in Göppingen ist Oberstudienrätin Christina Kelemen, die dafür auch mit Lothar Hentschel von der Agentur für Arbeit zusammenarbeitet.

Eingeleitet wurde der Vortrag in der Schule von Lothar Hentschel, der sowohl über die unterschiedlichen Hochschularten und deren Zugangsvoraussetzungen informierte, als auch auf Bewerbungsfristen für Berufsausbildungen oder Duale Hochschulen hinwies. Zumindest für die Dualen Hochschulen ist es jetzt schon höchste Zeit, sich um die Bewerbungen zu kümmern. Auch Orientierungs- und Überbrückungsmöglichkeiten wie FSJ und Auslandsaufenthalte waren Thema. Im Anschluss stellten die Studierenden Melisa Sönmez (Hochschule Nürtingen-Geislingen, Wirtschaftsrecht), Felix Burkhardt (Universität Ulm, Nachhaltige Unternehmensführung), Sara Sofi Marques Henriques (Universität Ulm, Medizin), Nathalie Miltner (Hochschule Esslingen, Wirtschaftsingenieurwesen) und Ellen Rösner (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Kindheitspädagogik) ihre Studiengänge vor und beantworteten allgemeine Fragen zum Studium wie die Finanzierung des Studiums mit BaföG und Nebenjobs. Vorgestellt wurden außerdem weitere Informationsmöglichkeiten wie die bewährten BEST-Seminare und die Recherche auf der Homepage www.studieninfo-bw.de.

Einen lebendigen Eindruck von der Praxis parlamentarischer Arbeit erhielt die Jahrgangsstufe 1/4 des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums, welche gemeinsam mit ihrem Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer Roland Rimbach eine Plenarsitzung im Stuttgarter Landtag von Baden-Württemberg besuchte.

Nach einer kurzen Einführung konnten die Schüler einer lebhaften Debatte um die Regierungsinformation zum Zwischenstand „Strategiedialog Automobilwirtschaft BW“ folgen. Die Gespräche der Landesregierung mit den Automobilherstellern, an denen auch Gewerkschaftler und Wissenschaftler beteiligt sind, sollen den Wandel in der Mobilität begleiten und gestalten helfen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte, er wolle Baden-Württemberg vom Autoland zum Mobilitätsland Nummer eins machen. Dazu dürfe man in der Debatte um die Abgas-Affäre, Nachrüstungen und Fahrverbote den Fokus auf die Zukunft nicht vergessen. Die Opposition im Landtag kritisierte die Maßnahmen der Landesregierung, es fehle die notwendige Technologieoffenheit. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Rülke sprach von einer „Hetzjagd auf den Diesel.“

Im Anschluss standen die beiden Landtagsabgeordneten Nicole Razavi (CDU) und Peter Hofelich (SPD) den Besuchern aus ihrem Wahlkreis Rede und Antwort. Beide bekannten sich auf Nachfrage eines Schülers ausdrücklich zum Projekt Stuttgart 21 und wollten bei allen Schwierigkeiten in der Realisierung einen Vergleich mit dem Berliner Flughafen nicht gelten lassen.

Im Bereich der Schulpolitik wurde nach den vielen Experimenten und Umwälzungen in den letzten Jahren von Seiten der Politik nun eine Phase der Konsolidierung und des verlässlichen Arbeitens angekündigt.  Ausdrücklich lobte Nicole Razavi die langjährig am Geislinger Wirtschaftsgymnasium angewandte Praxis, mit Klassen das Landesparlament als außerschulischen Lernort zu besuchen, da so bei jungen Menschen ein vertieftes Verständnis für die Spielregeln der modernen Demokratie gefördert werden könne.

Zum Abschluss ihres Aufenthaltes in der Landeshauptstadt erkundete die Schülergruppe das Haus der Geschichte und erfuhr dort sehr eindrucksvoll, dass politische Teilhabe und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern in der langen Geschichte immer wieder hart erkämpft und verteidigt werden mussten. Auf besonderes Interesse stieß bei den Schülern die momentane Sonderausstellung „… denn die Zeiten ändern sich – Die 60er-Jahre in Baden-Württemberg“, in der eindrucksvoll gezeigt wird, wie der Wandel – der Protest, die Popkultur und die Kunst der jungen Generation – auch den deutschen Südwesten prägte.

 

Text: Roland Rimbach

Für die Schüler des aktuellen Seminarkurses an der Kaufmännischen Schule Geislingen stehen Zukunftsthemen auf dem Stundenplan. In ihren Seminararbeiten beschäftigen sie sich unter anderem mit der Digitalisierung des Alltags und Mobilitätsthemen wie dem viel diskutierten autonomen Fahren. Als Experten hatten sie kürzlich den SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Binder zu Besuch, der ihnen zu allen Fragen ausführlich Rede und Antwort stand.

Es gibt ungemütlichere Orte, wie etwa das Klassenzimmer, an denen man seine Schulzeit verbringen kann: Die 11.Klassen der Kaufmännischen Schule in Geislingen waren im Skischullandheim am Klausberg im Ahrntal. Insgesamt hatten 54 Schüler die Fahrt nach Südtirol angetreten, dazu die begleitenden Ski- und Snowboardlehrer sowie die betreuenden Lehrkräfte Verena Schmid, Frank Fetzer, Tim Noherr, Lisa Keller und Stefan Wachtler. Schnee und Sonne satt vor beeindruckender Bergkulisse und jede Menge Pistengaudi waren für die Winterfrischler aus dem Filstal angesagt- eine unzweifelhaft angenehme Pause vom Schulalltag in Geislingen, der die Schüler inzwischen wieder eingeholt hat.

Am 1. März fand die zweite Generalversammlung der albTech eSG im Albwerk Speicher statt. An dieser nahmen die Schüler der Klasse BK 1/3 der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) teil, welche zugleich Mitglieder der albTech eSG sind. Die AlbTech eSG ist eine Schülergenossenschaft und wurde 2016 von der Kaufmännischen Schule Geislingen in Zusammenarbeit mit dem Albwerk gegründet. Die albTech eSG besteht momentan aus zwei Geschäftsfeldern, zum einen aus einer Schülernachilfe und zum anderen aus einem Catering-Service.
Im kommenden Geschäftsjahr wird ein drittes Geschäftsfeld eingeführt werden, das sich auf den Verkauf von fairtrade-gehandelten TShirts für Abschlussklassen spezialisiert. Außerdem engagiert sich die albTech eSG auch in sozialen Bereichen und führt beispielsweise alljährlich im Dezember eine Weihnachtspäckchen-Akion für Kinder in Not durch.

Timo Basener, Ausbildungsleiter im Albwerk und Aufsichtsrat der Schülergenossenschaft, begrüßte zu Beginn die anwesenden Mitglieder und zeigte Impressionen des letzten Geschäftsjahres; unter anderem von der Übungsfirmen-Messe in der KSG und der Preisverleihung des landesweiten Nachhaltigkeitswettbewerbes „Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen“, bei dem die albTech eSG im letzten Jahr ausgezeichnet wurde. Danach berichtete Denis Piwko, der gerade seine Ausbildung zum Industriekaufmann im Albwerk abgeschlossen hat, über das vergangene Geschäftsjahr: Es wurde ein Gewinn von 821,05 Euro erwirtschaftet.
Die Generalversammlung beschloss einstimmig, dass der Gewinn auf neue Rechnungen vorgetragen wird und eine Imagebroschüre über die Schülergenossenschaft erstellt wird.
Corinna Dukat (Auszubildende beim Albwerk) führte anschließend durch die Wahlen von Vorstand und Aufsichtsrat. In den Vorstand
wurden Marlene Kornau und Raphael Bornstedt (Schüler BK 1/3) sowie Lisa Schmolz und Corinna Dukat (Auszubildende
beim Albwerk) gewählt. Die Generalversammlung wählte erneut Timo Basener, Jana Friedmann (Lehrerin an der KSG), Carmen Schmid (Lehrerin an der KSG), Christine Eisele (Lehrerin an der KSG) und Werner Keilwerth (ehemaliger Lehrer an der KSG) in den Aufsichtsrat.
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Emir Baysal und Emira Mustafaj (Schüler des BK 1/3) sowie Lorenz Mayer und Jule Keller (Auszubildende beim Albwerk).

Die Übungsfirmenhausmesse im Berufsschulzentrum Geislingen hat mittlerweile schon Tradition: Bereits zum 10. Mal präsentierten sich die vier Übungsfirmen der Kaufmännischen Berufskollegs (BK) und beide Übungsfirmen der Emil-von-Behring-Schule ihren Gästen.

Eröffnet wurde die Messe von Gabriele Braun, Schulleiterin der Emil-von-Behring-Schule. Unter der Leitung ihrer Lehrer hatten die Eleven selbstständig die jeweiligen Messestände geplant und aufgebaut und wickelten im Laufe des Vormittags die Auftragseingänge ab.

Schüler anderer Klassen kamen als Messebesucher, verglichen die Angebote, ließen sich beraten und kauften ein. Neben Waffeln uns Kuchen gab es auch Gewinnspiele und Produktproben, um die Kundschaft anzulocken.

Die BK-Schüler buchten Bestellungen der Kunden ein und wickelten den Versand- und Rechnungsweg ab. Einziger Unterschied zur Realität: Der Warenhandel findet nur virtuell statt und auch die Kreditkarten sind mit virtuellem Geld aufgeladen. Es geht den Veranstaltern um eine wirklichkeitsnahe Darstellung der Geschäftswelt, um den Schülern einen Einblick in die Praxis zu vermitteln.

Für die Schüler hat das den Vorteil, dass sie den kompletten Ablauf einer Messe, von der Vorbereitung, dem Aufbau, der Durchführung bis hin zur Nachbereitung durchspielen und somit einen sehr realistischen Eindruck in die spätere Berufswelt erhalten.

Als Patenfirmen hinter den Kaufmännischen Übungsfirmen stehen dabei das Kräuterhaus Sanct Bernhard, die WMF, das Albwerk und Überkinger. Zudem waren bei der Emil-Behring-Schule das Respofit und amway vertreten.

Beim Börsen-Planspiel der Kreissparkassen gewannen dieses Jahr Schüler vom Göppinger Mörike-Gymnasium, die ihr Startkapital um 11 Prozent steigern konnten.

In der Gruppe der Studenten gewann Daniel Distel von der Hochschule Esslingen den ersten Platz . Erster bei den Lehrern wurde Tim Noherr von der Kaufmännischen Schule Geislingen. Ihnen allen wurden am vergangenen Donnerstag die Preise in der Kreissparkasse Göppingen überreicht.

Im Rahmen ihrer Projektkompetenz entwarfen die Schülerinnen und Schüler der W1KIV der Kaufmännischen Schule Geislingen, die eine Ausbildung zum Industriekaufmann bzw. zur Industriekauffrau absolvieren, ein Bewerbertraining für in Geislingen ansässige Flüchtlinge. Die Kaufmännische Schule Geislingen engagiert sich seit Jahren in diesem Bereich, da sich auf dem Schulgelände auch eine Containerunterkunft für Asylbewerber befindet. Die praktische Umsetzung dieses Projekts erfolgte vor kurzem in den Räumen der Schule mit etwa 15 Flüchtlingen aus verschiedenen Herkunftsländern, die mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ins deutsche Arbeitsleben starten möchten. Einige hatte in ihrem Heimatland bereits studiert, andere sind jedoch noch ungelernt und sollten erst eine Ausbildung abschließen. Der Auszubildende Cem Tuncer unterstützte am Projekttag beispielsweise einen Bewerber für seine Anstellung als Verkäufer, der in seiner Heimat die Abteilung eines Supermarktes leitete. Sein Mitschüler Jonas Dürner hingegen beriet einen Mann aus Nigeria, der dort als Schweißer gearbeitet hatte und in Geislingen bereits ein Praktikum als Maler absolvierte bei seinem Lebenslauf und dem Motivationsschreiben.

Zudem gab es praktische Tipps, wie die Erstellung einer neuen E-Mail-Adresse und Verhaltensweisen für das Bewerbungsgespräch. Die Schüler hatten eigene Bewerbungsmappen als Anschauungsmaterial dabei, denn das Ziel der 2 ½ stündigen Aktion war es, mit jedem Flüchtling einen aussagekräftigen Lebenslauf zu erstellen. Schon im Vorfeld notierten sich die Schüler u.a. Wörter wie „Schulabschluss“ in verschiedenen Fremdsprachen und baten die Interessierten per Mail, bereits vorhandene eigene Zertifikate mitzubringen, was diese auch taten. Neben der fehlenden bzw. schwierigen Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und Ausbildungen spielt bei der Jobsuche auch eine Rolle, dass den Flüchtlingen das Geld fehlt, beispielsweise den Baggerführerschein zu machen, um sich später im Baugewerbe bewerben zu können. Die Auszubildende Julia Schmidt, die bereits den Beruf der Fotografin gelernt hat, erstelle professionelle Bewerbungsfotos von jedem Migranten, die dann vor Ort direkt in den Lebenslauf eingearbeitet wurden. Von ihrer Lehrerin Anna-Lena Heilig bekam die Klasse im Anschluss ein großes Lob: Bemerkenswert sei der kulturell flexible Umgang ihrer Schüler mit den Flüchtlingen gewesen und dass es trotz der teilweise bestehenden Sprachbarriere keinerlei Verständigungsprobleme gab, da die Gespräche auch auf Englisch geführt wurden. In kleinerer Form wurde das Projekt im Anschluss wegen der positiven Resonanz auch von der Klasse des Berufskollegs 2  mit ihrem Lehrer Tim Noherr durchgeführt.

Sechs Schülerfirmen waren es insgesamt, die am vergangenen Donnerstag in Stuttgart zusammenkamen und Rahmen des Wettbewerbes „Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen“, eines Kooperationsprojektes des baden-württembergischen Umwelt-, sowie Kultusministerium, ausgezeichnet wurden. Eine von ihnen ist die Geislinger Schülergenossenschaft „albtech“ der Kaufmännischen Schule Geislingen.

Unterstützt durch die Patenschaft der Albwerk eG, Geislingen, wurde diese bereits 2016 gegründet. Schülerinnen und Schüler der Klasse I des Berufskollegs und Auszubildende des Albwerks arbeiten dabei Hand in Hand: Das junge Unternehmen bietet „Nachhilfe von Schülern für Schüler“ und Caterings für schulische und außerschulische Veranstaltungen in der Region an.

Gewinne dürfen dabei laut Satzung nur mit Methoden des nachhaltigen Wirtschaftens erzielt werden. So werden zum Beispiel bei Cateringaktionen oder dem gesunden Pausenverkauf größtenteils nur regionale Produkte verwendet. Des Weiteren versuchen die Schüler in ihrer täglichen Arbeit auf die Nachhaltigkeit zu achten. Bei der Nachhilfe ermöglicht die Schülergenossenschaft den Schülern effizientes Lernen unterschiedlich motivierter und begabter Schülerinnen und Schüler.

Die Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb hatten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit zwei Auszubildenden, sowie ihrer Klassenlehrerin Jana Friedmann ausgearbeitet. Vor Ort stellten sie ihre Konzeptidee auch noch einmal anhand einer Kurzpräsentation vor. Der Lohn für ihre Mühen: Ein Preisgeld über 500 Euro, sowie ein zweitägiger Workshop zum Thema: „Anreize zum Umdenken“. Des Weiteren wurde die Schülergenossenschaft zu einem Erfahrungsaustausch mit den letztjährigen Gewinnern und einer, durch die Jugendinitiative Nachhaltigkeitsstrategie Baden Württemberg geführten, nachhaltigen Stadtführung eingeladen. Überreicht wurde der Preis von Staatsekretär Dr. Andre Baumann.

Quelle: www.schuelergeno.de

Mit der Winter-Abschlussprüfung endete für 30 Berufsschüler der Kaufmännischen Schule Geislingen der schulische Teil ihrer Ausbildung.

Nach ihrer Ausbildungszeit von zwei, zweieinhalb oder drei Jahren und dem erfolgreichen Abschluss der nun folgenden Kammerprüfungen starten sie dann voll ins Berufsleben.

Der Schulleiter der Kaufmännischen Schule Geislingen, Roland Rimbach verabschiedete zusammen mit dem Ausbildungsleiter der Kaufmännischen Berufsschule, Michael Röhm, und den jeweiligen Klassenlehrern die Schülerinnen und Schüler.

Im Rahmen einer kleinen Zeugnisfeier, die von der Schulband eingerahmt wurde, erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusszeugnisse. Dabei durften 12 Schüler einen Preis für ein Zeugnis mit der Abschlussnote 1,7 und besser entgegennehmen, zehn Schüler erhielten eine Belobigung für einen Notendurchschnitt von 1,8 bis 2,2. Für ihre Zukunft wünschte Ihnen der Schulleiter im Beruf und im Privatleben alles Gute.

Preise erhielten: Isabell Aigner (Hella Sonnenschutztechnik GmbH), Fabian Bittlingmeier (WMF Group GmbH), Nicole Eichler, Marina Firus, Annika Jähn, Mario Kölle (Carl Stahl GmbH), Nico Lippek, Roman Opelender (Satek GmbH), Isabella Schulz, Robin Steck (Überkinger GmbH), Michelle Szabo (Möbel Rieger GmbH&Co KG) und Jasmin Wieland (Alb-Elektrizitätswerk)

Belobigungen erhielten: Torgny Bredow (Bosig GmbH), Dennis Diwald (Hörauf Maschinenfabrik GmbH&Co KG), Eileen Krank (Carl Stahl Technocables GmbH), Florian Latzke (Deutsche Angestellten Akademie), Matthias Lindner (Hörauf Maschinenfabrik GmbH&Co KG), Stephanie Mittinger, Sina Ortner (Alb-Elektrizitäts-Werk), Dennis Piwko (Alb-Elektrizitäts-Werk), Daniel Scheppe (STAMA Maschinenfabrik GmbH), Tobias Schmidt (BOSIG GmbH)

Kurz vor Weihnachten hat die Schülermitverantwortung (SMV) der Kaufmännischen Schule in Geislingen ihr jährliches Schul-Volleyballturnier veranstaltet. Austragungsort war die frisch renovierte und sanierte Wölkhalle.

Im Finale des Turniers standen sich die Berufsschüler der W2KG, der Klasse der Groß- und Außenhandelskaufleute, und die Lehrermannschaft gegenüber. Als Sieger gingen schließlich die Lehrer vom Platz, die knapp mit 20:17 gewannen. Fast schon ein historischer Erfolg: Der Lehrerauswahl gelang damit nach 20 Jahren erstmals wieder der Turniersieg.

Gott ansprechen, die Mitmenschen richtig wahrnehmen und alle Wünsche für Heiligabend mit tiefer Besinnlichkeit versehen – das waren die Ziele der Schüler der Kaufmännischen Schule (KSG) in Geislingen für ihren Weihnachtsgottesdienst am vergangenen Donnerstag. Wie in jedem Jahr fand er auch diesmal in der Altenstädter Martinskirche statt. Für die festliche Einstimmung sorgte nicht nur die Bläsergruppe der KSG, die bekannte Weihnachtslieder spielte, sondern auch die Schulband, die mit „Merry Christmas“ und „All of me“ ihre Mitschüler berührte.

„Durch die Menge an Klassenarbeiten vor Weihnachten bleiben oft die vielen schönen Momente der Adventszeit unbemerkt“, sagte eine Schülerin während der Andacht. Dabei sei es wichtig, sich auf die gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie zu freuen und Hilfsbedürftige zu unterstützen

Die Schüler der Literatur- und Theatergruppe spielten ein kleines Stück: Die unterschiedlichsten Menschen, vom Grundschüler bis zum Geschäftsmann warten an einer Bushaltestelle. Sie sind gestresst von der Weihnachtszeit und bemerkten dabei den armen Bettler nicht, der ohne Hoffnung auf dem kalten Boden sitzt.

Mit ihrer kleinen Aufführung wollten die Schüler einer solchen Gedanken- und Rücksichtslosigkeit entgegenwirken und zur Hilfsbereitschaft anregen.

Alle Schüler, die den Gottesdienst besuchten, waren sich einig: Sie wollen mit einer guten Tat ins neue Jahr starten. Deshalb ließen sie am Ende des Gottesdienstes Spendenkörbchen für die GZ-Weihnachtsaktion herumgehen: So kamen 333 Euro für die Aktion Rückenwind zusammen.

Text: Celina Sautter

Foto: Rainer Lauschke

Das Gedicht einer Abiturientin des Wirtschaftsgymnasiums Geislingen hat es in den renommierten Band „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte. Ausgewählte Werke“ geschafft. Unterstützt von ihrer Deutschlehrerin Margret Fezer schickte Lilli Mehnert im vergangenen Schuljahr ihr Werk „Das Zuhause des Glücks“ an die Jury des Gedichtwettbewerbs. Geschrieben hatte sie es schon 2015, jedoch habe sie laut eigener Aussage nicht damit gerechnet, dass es außer ihrer Familie und Freunden jemals jemand zu Gesicht bekäme.

Frau Fezer ermutigte die nun 19-Jährige, die mittlerweile ein Duales Studium in Steuer- und Prüfungswesen absolviert, an dem Wettbewerb teilzunehmen und tatsächlich bekam Lilli Mehnert nach einer langen Zeit des Wartens einen Brief aus Gräfelfing bei München mit der Nachricht, dass „Das Zuhause des Glücks“ es in die Endauswahl geschafft habe und in der neuen Auflage der Anthologie erscheinen werde. Mehnert, deren Interesse für Gedichte auch von Poetry Slamern wie Julia Engelmann herrührt, zeigte sich geehrt und bedankte sich bei einem Besuch in der Kaufmännischen Schule explizit noch einmal bei ihrer Deutschlehrerin für die Förderung.

Die Klasse BK2 der Kaufmännischen Schule Geislingen wird schon seit vielen Jahren in ihrer Übungsfirma BTA by  WMF von ihrer Patenfirma WMF betreut. So fand auch in diesem Jahr die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler für die Internationale Übungsfirmenmesse anhand einer Produktschulung durch Frau Christine Leute statt. In einer Schulküche konnten die Schüler die Funktionsweise verschiedener WMF-Produkte, wie z.B. Wok, Pfannen, Ananas-Schneider und Kaffeepresse kennenlernen.

Die Erklärungen von Frau Leute, zusammen mit den Erfahrungen einer Werksführung konnten dann auf der Internationalen Übungsfirmenmesse im November in Sinsheim in Kundengesprächen praktisch angewandt werden. Auf der Messe waren über 100 Aussteller aus dem In- und Ausland vertreten, allesamt von Schülerinnen und Schülern betriebene Übungsfirmen, die Produkte ihrer Patenfirmen virtuell verkaufen.

Der Messestand der BTA by WMF (das BTA steht für Bestecke, Töpfe, Accessoires) konnte dank der Unterstützung der WMF mit realen Produkten bestückt werden, so dass für die Verkaufsgespräche genügend Anschauungsmaterial vorhanden war. So wurden die Produktvorführungen mit dem Ananasschneider von den Messebesuchern sehr gut angenommen, auch der angebotene Kaffee trug zu einer angenehmen Verkaufsatmosphäre bei.

Die Schülerinnen und Schüler konnten Messeluft schnuppern und erste Erfahrungen im Verkauf sammeln. Dass diese Erfahrungen für die Jugendlichen sehr wichtig sind, zeigt schon die Tatsache, dass bei einigen nun der Beruf der Kauffrau im Einzelhandel durchaus wieder in den Fokus gerückt ist.

Text und Foto: Marianne Kneer

Ehemalige Lehrer und Mitarbeiter der Kaufmännischen Schule Geislingen trafen sich am Nikolaustag in der Schule zu einem vorweihnachtlichen Beisammensein.

Der Börsenmakler, Politikberater und Spiegel-Autor Dirk Müller war Hauptredner beim 14. „Tag der Finanzen“ am 22.11.2017 in Nürtingen. Die Eingangsklasse des Finanzmanagement-Zweigs der Kaufmännischen Schule Geislingen hörte dort einen Vortrag zum Thema „Erfolgreich Geld anlegen – in schwierigen Zeiten“.

Zu Beginn gab Müller seinen Zuhörern den Rat, man solle „in sich selbst investieren“. Damit meinte er, sich weiterbilden, lernen und auch das Leben genießen. Zusätzlich sprach er über die Finanzwelt im Spannungsfeld der Politik am Beispiel des Konflikts zwischen den USA und Nordkorea. Seine These lautete, dass am Ende nicht Trump oder ein anderer Politiker die Entscheidungen treffe, sondern die Herrschaft des Geldes entscheide. Sein Credo an die Besucher in der vollbesetzten Nürtinger Stadthalle lautete: „Denken Sie selbst nach, glauben Sie niemandem. Keinem Professor, keinem Politiker, keinem Experten und auch nicht mir“.

Auch zur Lage in China hatte der Börsenexperte eine klare Meinung. China versuche schon seit langem immer mehr Macht zu gewinnen.

Insbesondere mit dem Ausbau der neuen Seidenstraße wird das Ziel verfolgt, den weltpolitischen Einfluss des asiatischen Landes voranzutreiben.

Zudem sei in China dank staatlicher Subventionen genug Geld vorhanden, um zum Beispiel eine komplette Geisterstadt in einer Wüste bauen zu lassen, obwohl dort niemand wohnt. Doch das sei ziemlich egal, so Müller. Sollten aber die Zinsen deutlich anziehen und in Folge dessen massiv Kapital aus China abgezogen werden, könnte das die ganze Weltwirtschaft in eine schwere Krise stürzen. Nach der weltpolitischen Analyse schwenkte Müller auf die deutsche Wirtschaft um. Hier sei es sinnvoll, mit hochqualifizierten Mitarbeitern die Wertschöpfung im eigenen Land zu erbringen. Und wenn es denn krachen sollte, wäre eine gute Absicherung notwendig. Dirk Müller endete mit dem Schlusssatz: „Es ging uns nie besser!“.

Nach dem Vortrag stand eine Podiumsdiskussion mit dem Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse GmbH, Oliver Hans, dem Studiendekan BSc Internationales Finanzmanagement, Prof. Dr. Frank Andreas Schittenhelm, sowie mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Göppingen Dr. Hariolf Teufel und dem Vorstand der Allianz Lebensversicherung AG, Dr. Thomas Wiesemann, an.

Text: Isabelle Spohn

Foto: Tim Noherr

Die Europa-Strategie 2020 sieht unter anderem vor, die Arbeitslosigkeit von jungen Erwachsenen in Europa zu verringern und auch den Anteil der vorzeitigen Schulabgänger auf unter 10% zu senken.  Diesem Ziel widmet sich ein Projekt, das die Kaufmännische Schule Geislingen zusammen mit einer Partnerschule BC Nakklo in Slowenien und der OLVP Sint-Niklaas-Schule in Belgien umsetzen möchte. Im Rahmen des von der EU unterstützten Erasmus + -Programms möchten sie gemeinsam eine europaweite Plattform errichten, die es Jugendlichen erleichtert, ihre Fähigkeiten auszuwerten, sie mit möglichen Berufszielen abzugleichen und ihnen eine Art Bewerberprofil erstellt. Das Ganze trägt den Namen „Book of Skills“, also Buch der Fähigkeiten, und wird digital als Webseite abrufbar sein.

Marco Zimmermann, Erasmus+ -Koordinator der Kaufmännischen Schule, war bereits im März 2016 zusammen mit KSG-Schulleiter Roland Rimbach in Slowenien und im Oktober 2016 in Belgien, um mit den anderen Kollegen erste Projektvorschläge abzustimmen. Im Laufe der letzten eineinhalb Jahre hat sich dann bei weiteren Treffen die Projektidee herauskristallisiert, die jetzt im November in Geislingen in die Praxisphase startete. Jeweils sechs Schüler aus Slowenien und Belgien besuchten eine Woche lang die KSG, nahmen am Studieninformationstag teil, erhielten einen Vortrag von Lothar Hentschel, der bei der Arbeitsagentur Göppingen für die Individualberatung von Schülern im Landkreis zuständig ist und besichtigten die WMF-Zentrale. Gleichzeitig begannen die Schüler mit der Erstellung eines Fähigkeitenkatalogs, der nach und nach erweitert, optimiert und automatisiert werden soll. Im nächsten Jahr wird ein Teil der deutschen Schüler nach Belgien und ein anderer Teil nach Slowenien gehen, um am Projekt weiterzuarbeiten.

Die eigenen Talente erkennen und sie gewinnbringend einsetzen: Dieses Ziel hat sich die Naturtalent-Stiftung aus München auf die Fahnen geschrieben und vor diesem Hintergrund wurde sie von der Kaufmännischen Schule Geislingen nun eingeladen, an der Schule einen Workshop für interessierte Schülerinnen und Schüler anzubieten. Neben der bereits erfolgreich laufenden Zusammenarbeit der Kaufmännischen Schule Geislingen mit Berufsberatern und Hochschulen hatten die Schüler der Jahrgangsstufe 1 und des BK 2 am vergangenen Wochenende die Möglichkeit, an einem Seminar der Stiftung teilzunehmen. 26 Schüler versammelten sich am Samstagmorgen in der Schule und wurden den kompletten Tag von den zwei Mentoren Peter Fluhrer und Sabine Kramny gecoacht . Die beiden Profis, die selbst aus der Praxis kommen, besprachen zunächst in Kleingruppen mit den Schülern die Ergebnisse ihrer vorab ausgefüllten Online-Checks. Die Jugendlichen absolvierten dabei fünf verschiedene Tests, um eine gute Basis für den Seminartag zu schaffen:

Sie bearbeiten drei Online-Tests, führen eine Selbsteinschätzung durch und holen sich zusätzlich Feedback von Dritten. Im Verlauf des Workshops loteten sie dann ihre Interessen, persönlichen Ziele und möglichen Berufsfelder aus.  Jeder Schüler erhielt von der Gruppe ein persönliches Feedback und auch Einzelberatungen mit den Coaches waren möglich. Bei den Schülern kam diese Herangehensweise gut an. Die Naturtalent Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation der Sparda-Bank, die auch 90 Prozent der Seminarkosten übernimmt, so dass der Schüleranteil nur noch 25 Euro beträgt. „Wir wollen den Jugendlichen die Chance bieten, sich schon früh über ihr Potenzial klar zu werden und systematisch nach Berufen und Studiengängen zu suchen, die gut zu ihrer Persönlichkeit passen“, erklärt Rainer Schmaus, Geschäftsführer der NaturTalent Stiftung. Peter Fluhrer erklärt nach seinem Besuch an der Kaufmännischen Schule Geislingen seine Motivation für die Arbeit mit den Schülern wie folgt: „Als Wirtschaftspädagoge ist es meine große Leidenschaft, Menschen zu mehr Klarheit und Zufriedenheit in Sachen Beruf und Karriere zu verhelfen. Das Meer an Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler ist riesig. Ich glaube, dass hier jede Unterstützung gut tut. Vor allem, wenn sie bei den Stärken der Schülerinnen und Schüler ansetzt.“

Anlässlich des jährlich am 1. Dezember stattfindenden Welt-Aids-Tages bekamen die Schüler der Kaufmännischen Schule in Geislingen Besuch von der Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd. In Zeiten, in denen fälschlicherweise immer wieder über angebliche Heilmethoden für Aids berichtet wird, werden die Folgen einer HIV-Infektion nach wie vor auch von Jugendlichen völlig unterschätzt. Zwar sei Aids in den Medien lange nicht mehr so präsent wie vor einigen Jahren, es gebe aber nach wie vor in Deutschland keinen Rückgang bei den Neuansteckungen, so das Robert-Koch-Institut. Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen, veranstaltete die SMV der Kaufmännischen Schule Geislingen, unterstützt durch den Verbindungslehrer Michael Klein, schon zum 14. Mal einen Informationstag für ihre Mitschüler. Mit dem Vorstand der Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd Joschi Moser und dessen Stellvertreter Volker Kujawski hatten die Schüler dann auch zwei kundige Ansprechpartner eingeladen, die vor Ort von ihrer Arbeit in diesem Bereich berichteten.

Speziell für die Eingangsklassen der Wirtschaftsschule und des Wirtschaftsgymnasiums fanden Vorträge zum Thema AIDS statt.

Thematisiert wurde u.a., wobei man sich überhaupt genau anstecken kann, welche Praktiken ungefährlich sind, wie man sich zuverlässig schützen kann und wie man im Falle einer Infektion Unterstützung von der Aids-Hilfe erhält. Außerdem wurden Anlaufstellen für kostenlose HIV-Tests im Umkreis vorgestellt und auf den aktuellen Forschungsstand der Medizin hingewiesen. Zudem wies Joschi Moser darauf hin, dass HIV mittlerweile dank medizinischer Fortschritte zwar behandelbar, aber nach wie vor nicht heilbar sei. Labinot Bahtijari, Schüler der Wirtschaftsschule, fand es gut, dass viele Vorurteile ausgeräumt werden konnten. Denn dass man sich z.B. über Küssen praktisch unmöglich anstecken könne, sei ihm so nicht bewusst gewesen. Auch Einzelschicksale kamen zur Sprache und machten den Schülern die menschliche Dimension der Krankheit bewusst. Der Wirtschaftsschülerin Enisa Batmis ging vor allem das Schicksal eines 3-jährigen Jungen aus Schwäbisch-Gmünd zu Herzen, der sich beim Spielen an einer infizierten Spritze ansteckte und sechs Jahre später an Aids starb. Umso wichtiger sei es, über die Gefahren aufzuklären. Ihr Bruder Muhammed pflichtete ihr bei, dass die Aufklärung sehr wichtig sei, v.a. auch in Schulen und dass im nächsten Schuljahr auch für die dann neuen Schüler eine solche Informationsveranstaltung stattfinden solle.

Im Foyer der Schule hatten die Referenten eine große Menge an Infomaterialien ausgelegt, die von den SMV-Schülern verteilt und von den Mitschülern zahlreich nachgefragt wurden.

Nach der positiven Bilanz aus dem letzten Jahr fand vergangene Woche zum zweiten Mal das Ausbildungsforum an der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) statt. Zu Gast war ein Team der Agentur für Arbeit, vertreten durch Thorsten Fischer, Andrea Schmid und Lothar Hentschel, sowie die IHK Göppingen mit der Ausbildungsberaterin Karin Meissner.  Knapp 150 Schülerinnen und Schüler aus den Berufskolleg-Klassen (BK) sowie der Wirtschaftsschule (WS) erhielten in Begleitung ihrer Fachlehrer einen Überblick über das breite Angebot an offenen Ausbildungsstellen im Umkreis von 15 km um Geislingen.  Marianne Kneer, Abteilungsleiterin der BK´s und der WS an der KSG, sieht einen großen Pluspunkt dieser Veranstaltung darin, dass für die zukünftigen Auszubildenden durch das schulinterne Angebot ein problemloser erster Kontakt zu den Berufsberatern ermöglicht wird und so bei den Schülern die Hemmschwelle für einen individuellen Beratungstermin sinkt. Das sehen auch die Schüler so. Nathalie Brandt beispielsweise findet das Angebot praktisch, weil man sich direkt vor Ort über offene Stellen informieren könne. Auch wenn einige Berufe wie z.B. Polizistin noch ergänzt werden könnten, wie unter anderem Merve Efe aus dem BK 1 anmerkte, lobten die Schüler die Aufbereitung der Stellenanzeigen und dass man im Bedarfsfall auch direkt eine Kurzberatung erhielt. Dass die Handwerkskammer der Einladung aus Personalgründen nicht folgen konnte, bedauerten jedoch einige der zukünftigen Azubis, weil sie sich auch für Handwerksberufe interessiert hätten.

Lothar Hentschel von der Arbeitsagentur betont die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen, da sich die Schüler in der Regel auf einige wenige Ausbildungsberufe fokussieren und deshalb viele Ausbildungsstellen in anderen Berufen unbesetzt bleiben. Zudem unterstütze man damit das Grundrecht nach Artikel 12 GG auf freie Berufswahl. Er schätzt, dass etwa 10% der Schüler, die am Ausbildungsforum teilnehmen, auf diesem Weg direkt eine Lehrstelle finden. Auch sein Kollege Thorsten Fischer sieht das Forum als optimales Angebot für die Schüler, da diese beispielsweise von den Experten ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen können bevor sie sie abschicken. Karin Meissner von der IHK hat ganz konkrete Tipps für Bewerbungsgespräche: „Die angehenden Azubis sollten ehrlich und authentisch antworten, sich im Vorfeld gut über den Betrieb und die Ausbildung informieren, ihre Stärken und Schwächen anhand von Beispielen darstellen können, sich vorab Fragen notieren, das Handy unbedingt ausschalten und dem Betrieb angemessen kleiden“. Sowohl die Agentur für Arbeit, als auch die IHK führen interessierte Schüler im Anschluss an das Ausbildungsforum in Bewerberlisten und lassen ihnen geeignete Angebote zukommen. Hentschel betont in dem Zusammenhang, dass nicht nur die Noten eine Rolle spielen, sondern auch ehrenamtliches Engagement als Jugendtrainer oder in der Flüchtlingshilfe sich positiv auf die Einstellungschancen auswirken. In regelmäßigen Abständen kommt neben Hentschel auch Fischer für Einzelberatungen an die Kaufmännische Schule und lädt zudem Schüler mit ihren wichtigen Bezugspersonen in sein Büro am Sternplatz oder das BIZ in Göppingen ein. Er betont: „Je besser die Schüler sich Alternativen in der Berufswahl suchen und Mut haben, sich auch für weniger bekannte Ausbildungsberufe zu interessierten, desto höher sind die Chancen, für 2018 auch einen Ausbildungsplatz zu ergattern.“. Informieren können sich interessierte Schülerinnen und Schüler über folgende Adressen: www.ihk-lehrstellenboerse.de, www.stuttgart.ihk24.de/Fuer-Azubis oder www.jobboerse.arbeitsagentur.de oder indem sie direkt mit den oben vorgestellten Beratern Kontakt aufnehmen.

Wie schon in den letzten drei Jahren hatten interessierte Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schule Geislingen auch in diesen Herbstferien die Chance, am von der Schule organisierten Herbst-Camp teilzunehmen und unter realen Bedingungen Campus-Luft zu schnuppern. Das von Schulleiter Roland Rimbach und seinem Kollegen Michael Röhm koordinierte Programm sah für die insgesamt 27 teilnehmenden Schüler die Wahl zwischen drei Hochschulen vor: der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen, der ESB Business School Reutlingen sowie der Hochschule Esslingen. Während die Studierenden vor Ort ihre regulären Seminare und Vorlesungen besuchten, hospitierten die Schüler in Kleingruppen, konnten mit den Studenten ins Gespräch kommen, erhielten eine Campus-Führung, aßen in der Mensa und wurden den kompletten Tag von Hochschulvertretern betreut.

Den Schülern gefiel vor allem der individuelle Einblick und die persönliche Betreuung: „Eine Studentin aus dem 8. Semester begleitete uns den ganzen Tag und beantwortete alle unsere Fragen“, so Faria Haque und Havva Cömert aus der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums, die gerne in einem internationalen Umfeld studieren möchten und sich in Reutlingen über den Studiengang International Management Double Degree informierten. Den ganztätigen Einblick in die Hochschule fanden sie nicht nur wegen der Lehrinhalte interessant, sondern auch, um einem bewusst zu machen, wie viel selbstständiges Arbeiten dort im Vergleich zur individuellen Betreuung durch die Lehrer in der Schule verlangt wird. Faria Haque schätzt, dass dieses selbstverantwortliche Lernen die größte Umstellung in den ersten Semestern sein wird.  Um den Schülern weiterhin frühzeitig Einblicke in das Studienangebot zu ermöglichen, arbeitet die Kaufmännische Schule stetig am Ausbau und der Verbesserung der Kooperationen zwischen ihrer Schule und den Partner-Hochschulen. „So wollen wir auch unserer Verantwortung gerecht werden, gemeinsam mit unseren Schülern rechtzeitig den Studienanschluss nach dem Schulabschluss in den Blick zu nehmen“, betont Schulleiter Rimbach.

Die Jugendfirma Alb-Tech eSG der Kaufmännischen Schule in Geislingen gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Nachhaltige Jugendfirmen“ der Landesregierung. Das teilt der Göppinger Landtagsabgeordnete Alex Maier (Grüne) mit. Alb-Tech habe sich mit Nachhilfeunterricht, Catering und gesundem Pausenverkauf bemerkbar gemacht.

Im Rahmen des Projekts wurden beispielsweise Auszubildende des Albwerks zu Energie-Scouts geschult, die dann die Schüler beraten. Darüber hinaus wird daran gearbeitet, bei Cateringveranstaltungen nur Mehrweg-Geschirr zu verwenden und den Strom- und Wasserverbrauch der Schule zu reduzieren.

Es sei wichtig, dass gerade junge Leute die Notwendigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens erkennen, da sie zukünftig besonders unter den negativen Folgen der Umweltzerstörung zu leiden hätten, äußert sich Maier. „Wir leben in einer Zeit des Überflusses und der Verschwendung.“

Der Wettbewerb vom Umweltministerium und dem Kultusministerium an allgemein bildenden und beruflichen Schulen hat zum Ziel, Konzepte zu nachhaltigem Wirtschaften, die sich im Rahmen einer Schüler-, Übungs- oder Juniorenfirma umsetzen lassen, zu erarbeiten.

Text: GZ

Am Ende war der große Kinosaal im Gloria-Kino bis auf den letzten Platz besetzt: Die Premiere von „Fack ju Göhte 3“ ließen sich Schüler und Lehrer der Kaufmännischen Schule Geislingen nicht entgehen und besuchten, organisiert vom Förderverein der Schule, den deutschen Kinoklassiker noch vor dem offiziellen Programmstart in Geislingen.

Zum Jubiläum der Reformation haben sich die Schüler und Lehrer der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) am Dienstag die Frage gestellt, was das Gebot der Stunde ist. Die evangelische Religionslehrerin Karin Lindner organisierte mit Hilfe des Schulleiters Roland Rimbach die Aktion. Jeder Schüler hat bis zum Ende der Woche die Möglichkeit, seine eigenen Gebote für ein besseres Zusammenleben an einen Holzbalken im Schulfoyer zu hämmern.

Bei der Antwort auf die Frage „Was ist dein Gebot der Stunde?“ ist es wichtig, genau zu wissen, wie man sein Gebot umsetzen kann. „Das Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch zum Nachdenken“, sagte Lindner. Armut, Klimawandel und Gewalt – all das seien Herausforderungen, und auch Änderungen in Kirche und Politik erforderten Mitdenken. „Wir brauchen Menschen, die Haltung zeigen und Klartext reden“, betonte die Lehrerin. Das Jubiläum solle nicht spurlos an den Schülern vorbeigehen, schließlich sei die Reformation früher auch ein öffentliches Ereignis gewesen.

Bei den Schülern kam das Projekt gut an. Ihnen sind Werte wie Freiheit, Sicherheit und Toleranz besonders wichtig. „Ich finde es gut, dass wir Schüler unsere Meinung äußern dürfen, damit sich wirklich alle integriert fühlen können“, meinte Marie. Deutschland sei ein multikulturelles Land, und das Zusammenleben solle weiterhin friedlich bleiben.

„Es war spannend zu beobachten, wie die Schüler allmählich nervös wurden, da sie sich ihrer Verantwortung bewusst wurden“, sagte die katholische Religionslehrerin Anna-Lena Strobel. Für die Schüler sei es schwierig gewesen, nicht nur zu kritisieren, sondern auch zu überlegen, was wichtig für sie ist und wie man das Ganze umsetzen kann. „Du sollst Lösungen für Konflikte finden, die für alle gut sind“, schrieb eine Schülerin der KSG auf ihren Zettel und nach und nach wurde der Holzbalken immer voller.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Sascha Binder lobte die Veranstaltung: „Ich finde das Projekt echt spannend, auch Martin Luther ist ein spannender Mensch gewesen.“ Mit seinem eigenen Gebot „Du sollst den Angst­machern nicht das Feld überlassen“ brachte Binder die Schüler zum Nachdenken – denn Ängste würden oft ausgenutzt.

Der evangelische Schuldekan Johannes Geiger setzt auf Freiheit. Für ihn ist es wichtig, sich selbst Gedanken zu machen und nicht einfach nur Parolen zu wiederholen. Die Freiheit müsse genutzt werden, um die Wahrheit zu verbreiten. Auch die Austausch-Lehrerinnen der KSG aus Ungarn, Anita Dobak, Eva Acs und Agnes Szirmai, machten sich Gedanken über ihre persönlichen Gebote. Ihr Gebot „Du sollst alles mit Maß machen, damit die Werte unserer Welt und aller Generationen erhalten bleiben“ überzeugte die Schulgemeinde.

Während die Schulband der KSG Lieder wie „Let it be“ und „Sowieso“ von Mark Forster spielte, durften die Schüler sich an den Lutherbonbons und Keksen bedienen. „Es ist ein Tag, der auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben und weiter wirken wird“ sagte Dekan Geiger.

 

Text: Selina Sautter

Foto: Markus Sontheimer

En garde! Einen Einblick in die Welt des Fechtens erhielten 14 Lehrerinnen und Lehrer der Kaufmännischen Schule Geislingen vergangene Woche im Fechtzentrum Heidenheim. Franziska Mayr und Julian Seyd, beide erfolgreiche Fechter, wiesen sie in Theorie und Praxis des Kampfsports ein. Organisiert wurde der Kurs von KSG-Sportlehrer Kurt Walz.

Viele Schülergenerationen verbinden die Kaufmännische Schule Geislingen auch mit dem Namen Walter Luttert. Nach 29 Jahren Tätigkeit als Lehrer an der Schule wurde Walter Luttert zum Ende des Schuljahres nun in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet. Seit 1988 war er, der 1950 in Mecklenburg-Vorpommern geboren wurde, mit den Fächern Geografie, Sport und Geschichte in den verschiedenen Schularten der Kaufmännischen Schule tätig und wurde 1997 zum Oberstudienrat befördert. Den Anfang nahm seine Lehrerlaufbahn als

er nach seinem Dienst als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr ab 1979 in Karlsruhe sein Lehramtsstudium begann. Schon vor dieser Zeit feierte er auch Erfolge als Ruderer im Achter und wurde 1969 mit seinem Team Baden-Württemberg-Meister. Sein Referendariat absolvierte er an der Wilhelm-Röpke-Schule in Ettlingen und seine erste Anstellung führte ihn anschließend an die Kaufmännische Schule Geislingen, der er bis zu seiner Pensionierung treu blieb. Schulleiter Roland Rimbach würdigte in seiner Rede zur Verabschiedung unter anderem Lutterts Pflichtbewusstsein, seinen Humor und seinen unerschütterlichen Optimismus mit denen er Schülern wie Kollegen begegnete und denen er positiv in Erinnerung bleiben wird. Für die Zeit nach der Pensionierung wünschte er ihm im Namen des Kollegiums v.a. Gesundheit und erfüllende Momente aus Reisen und mit der Familie. Im Anschluss übergab Rimbach ihm die Urkunde des Landes Baden-Württemberg und Walter Luttert wurde mit einem Festakt von seinen Kollegen verabschiedet.

Seitdem im Sommer 2015 Flüchtlinge im Containerdorf auf dem Schulgelände der Kaufmännischen Schule Geislingen Einzug hielten, hat sich in der Schule einiges verändert: Im und außerhalb des Unterrichts engagieren sich viele Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich für ihre neuen Nachbarn. Heute wurde dieses Engagement belohnt: Die Kaufmännische Schule Geislingen erhielt für ihre Integrationsprojekte den Bildungspreis der Kreissparkasse Göppingen, der mit 2000€ Preisgeld dotiert ist. Im Rahmen einer Preisverleihung in der Stadthalle Eislingen überreichte Dr. Hariolf Teufel als

Chef der KSK Göppingen den Preis an die Vertreter der Schule. Neben vielen bestehenden Bildungspartnerschaften möchte die Kreissparkasse mit dem neu ausgelobten Bildungspreis Projekte fördern und belohnen, die über den Schulalltag hinausgehen. Die Jury bestand u.a. aus Vertretern der Kreissparkasse, des Schulamts sowie der NWZ und der Geislinger Zeitung. Preise wurden in den Kategorien „Neue Medien“, „Natur und Umwelt“ sowie „Soziales Engagement“ vergeben. An der Kaufmännischen Schule Geislingen laufen verschiedene Projekte mit den Flüchtlingen. So fand beispielsweise im Rahmen der musikalischen Früherziehung ein Flötenkurs für Flüchtlingskinder statt, es wurden Kurse zur Verkehrserziehung angeboten, einige Schüler und Lehrer initiierten einen Deutschkurs für Migranten und es gab Diskussionsrunden mit den Sozialarbeitern der Flüchtlingsunterkunft. All diese Projekte stehen unter dem Motto „Integration statt Ausgrenzung“ und wurden nun von der Jury des Bildungspreises in der Kategorie „Soziales Engagement“ gewürdigt.

Sprachkenntnisse verbessern, über den Tellerrand schauen, Einblicke ins Berufsleben im Ausland gewinnen: Es gibt viele Gründe, weshalb Auszubildende einen Teil ihrer Berufsausbildung im Ausland absolvieren möchten. So ging es auch Benita Schwenk und Nico Lippek von der Kaufmännischen Schule Geislingen. Aufmerksam gemacht auf das Programm „Go for Europe“, einem Gemeinschaftsprojekt der IHK und der Handwerkskammer, wurden sie im ersten Lehrjahr von ihrer Klassenlehrerin Sandra Maier. Unterstützt von ihrem Ausbildungsbetrieb Allmendinger Elektromechanik KG und dem Abteilungsleiter der Berufsschule, Michael Röhm, bewarben sie sich und wurden ausgewählt. Im Mai dieses Jahres war es dann soweit: Für Benita ging es vier Wochen nach Irland, Nico hingegen verbrachte vier Wochen in England. Vor Ort besuchten sie eine Sprachschule bzw. ein College, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

Außerdem arbeiteten sie in Betrieben, um einen realen Einblick ins Arbeitsleben zu erhalten. Benita war bei der irischen Handwerkskammer u.a dafür zuständig, Übersetzungen in Zusammenhang mit einem Festival in der Partnerstadt Frankfurt am Main anzufertigen. Nico arbeitete zunächst in einem Touristencenter, wechselte dann aber zu einer Charity-Organisation und war dort u.a. in die Eventplanung involviert. Untergebracht waren beide Auszubildende in Gastfamilien, was die Authentizität des Aufenthalts erhöhte und zu einem weiterhin bestehenden Kontakt führte. Neben der Arbeit in den Betrieben stand auch Land und Leute kennenlernen auf dem Programm: beide unternahmen viele Sightseeingtouren und Wanderungen und in Irland konnte Benita sogar Delphine beobachten. Zwar seien die vier Wochen wie im Flug vergangen, sie hätten aber viel Lebenserfahrung gesammelt und könnten seinen solchen Aufenthalt nur jedem interessierten Auszubildenden ans Herz legen, so die beiden Azubis. Bei mehreren Vorträgen in der Kaufmännischen Schule stellten die zwei Berufsschüler aus dem 2. Lehrjahr ihre Erlebnisse nun den interessierten Auszubildenden aus dem 1. Lehrjahr vor und hoffen, auch einige von ihnen von einem Auslandspraktikum überzeugen zu können.

In Zeiten von Brexit und knapp 34 Prozent der Stimmen für die EU-feindliche rechtsextreme Marine Le Pen in Frankreich hat es die Institution EU nicht leicht. Gerade angesichts solcher Ergebnisse müsse die EU als Rechts- und Werteunion ein Zeichen setzen und eine aktuelle, modernere Vision ihrer selbst entwickeln, so der baden-württembergische Minister für Justiz und Europaangelegenheiten Guido Wolf in Stuttgart. Anlässlich der Preisverleihung für die beste „Rede für Europa!“ im Rahmen des 64. Europäischen Wettbewerbs der Europäischen Bewegung Baden-Württemberg und der Europa-Union im Großen Sitzungssaal des Ministeriums lud Wolf am Europatag diejenigen Schülerinnen und Schüler ein, die die ersten zehn Plätze beim Aufsatzwettbewerb belegten.

Darunter war auch der 17-jährige Nicolas Knoblauch aus Deggingen, der mit seinem Gedicht über Europa den zehnten Platz von insgesamt 25.000 teilnehmenden Schülern in Baden-Württemberg erreichte. Dabei war er der einzige Schüler einer Berufsfachschule, die anderen Preisträger besuchen alle eine gymnasiale Oberstufe. Der Wirtschaftsschüler von der Kaufmännischen Schule Geislingen nahm bereits mit 11 Jahren an einem Schreibwettbewerb teil und gewann bisher drei Mal bei Landeswettbewerben. Sein Interesse für Geschichte und Literatur zeigt sich auch darin, dass er vor kurzem seinen ersten Roman veröffentlichte: eine Geschichte über das Leben des jungen Friedrich Barbarossa. Für ihn wie für die anderen Preisträger sei es, laut Wolf, selbstverständlich, in Europa ungeachtet von Ländergrenzen zu reisen oder mit dem Euro zu bezahlen. Wolf appellierte in diesem Zusammenhang an ein Europa für die Jugend und eine Jugend für Europa. Dem Wunsch Wolfs nach einem signierten Exemplar von Nicolas Knoblauchs Buch kam der Schüler nach der Preisverleihung gerne nach. Wer Interesse am Barbarossa-Roman hat: Nicolas Knoblauch wird ihn auf verschiedenen Lesungen im Landkreis vorstellen, so wie erst kürzlich auf Schloss Filseck.

Am 4. Mai 2017 unterzeichneten Markus Waldenmaier, Geschäftsführer der JOHANNES BUCHSTEINER GmbH & Co. KG, Dr. Werner Faustmann, Schulleiter der Kaufmännischen Schule Göppingen, Roland Rimbach, Schulleiter der Kaufmännischen Schule Geislingen, und Isabell Wehinger, Referatsleiterin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bezirkskammer Göppingen zwei neue Bildungspartnerschaften in Gingen.

Markus Waldenmaier sucht motivierten und engagierten Nachwuchs und freut sich über die gemeinsamen Projekte mit beiden Schulen. Neben der Beteiligung an Berufsmessen an der Schule ist für die Herbstferien ein Tag im Unternehmen für Schülerinnen und Schüler geplant, bei dem Berufe hautnah erlebt werden können und auch kleine Planspiele durchgeführt werden. Ausbildungsbotschafter stellen Berufe direkt im Klassenzimmer vor und auch die Übungsfirmen der Schulen werden unterstützt durch Buchsteiner. Betriebsführungen und Praktika runden die Kooperation ab. Auch ein Expertengespräch mit dem Geschäftsführer soll geplant werden. […]

 

Text: Auszug aus Pressemitteilung der IHK Beezirkskammer Göppingen

Stern-Journalist Rainer Nübel lächelt zufrieden, die Tafel in seinem Rücken ist vollgekritzelt. Die vergangene Viertelstunde über haben ihm die Elftklässler des Geislinger Wirtschaftsgymnasiums Stichwort um Stichwort für seine Übung geliefert. Gemeinsam überlegten die 80 Schüler, warum und in welchen Bereichen der Gesellschaft die Zahl ‚Drei‘ immer wieder zu finden ist. Gold, Silber und Bronze bei sportlichen Wettkämpfen, die drei Dimensionen des Raums, die Heilige Dreifaltigkeit – Nübel notierte fleißig alle Einfälle. „Und was denkt ihr, wofür steht die Zahl weltweit symbolisch?“, fragt er. „Ordnung“, sagt ein Schüler, „Vollkommenheit“, eine Schülerin. Nübel lächelt wieder, nickt.

Die Gedankenspiele zur ‚Drei‘ dienen dem Nürtinger Journalisten des „Stern“ und der Reportage-Agentur Zeitenspiegel an diesem Tag als Beispiel dafür, wie man gut recherchiert, indem man Informationen sammelt, strukturiert und einordnet: Ausgehend vom großen Ganzen das konkrete Detail in den Blick nehmen und umgekehrt, Zusammenhänge erkennen, Wissen aus unterschiedlichen Quellen zusammentragen und es kritisch überprüfen, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Wertigkeit prüfen.

Diese Fähigkeiten und damit die Kompetenz, Realitäten präzise und perspektivenreich wahrzunehmen, will Rainer Nübel jungen Menschen in Deutschland und Europa mit seinem Projekt „Your Story“ vermitteln. In Workshops lernen sie das Recherchieren und Strukturieren, und am Schluss entwickeln sie ein eigenes Storytelling-Projekt, schreiben eine Erzähl- oder Fotogeschichte, drehen ein Video oder schreiben ein Lied.

An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) gibt Journalist Nübel seit Längerem Schreibseminare für Studenten; im Wintersemester 2016/17 startete er „Your Story“ als Pilotprojekt, mit freiwilligen Workshops sowie als Teil der Lehrveranstaltungen. Die MBA-Studenten des Instituts „Campus of Finance“ machten aus ihrer Shanghai-Reise bereits eine Geschichte, die nun in Magazinform veröffentlicht wird.

Als Nächstes sind nun die Schüler dran. Die Zehnt- oder Elftklässler der vier Geislinger Gymnasien – neben dem WG das Sozialwissenschaftliche, das Helfenstein- und das Michelberg-Gymnasium – besuchen in den nächsten Monaten Nübels Workshops. Am Ende sollen möglichst viele Storytelling-Beiträge entstehen, die im Rahmen der Geislinger Hochschultage im Herbst in der Kreissparkasse ausgestellt und in einem Wettbewerb ausgezeichnet werden.

„Wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen?“, lautet das Oberthema für die Schüler, doch sie dürften das Wort ‚Unternehmen‘ ganz frei verstehen, versichert ihnen Nübel: „Ihr könnt einen Weltkonzern wie die WMF vorstellen oder einen kleinen Handwerksbetrieb, es kann aber auch ein Verein, eine gemeinnützige Organisation oder eine Familie sein. Oder ihr stellt jemanden vor, der eine Unternehmung wagt.“

Die Lehrerinnen Lisa Keller, Yvonne Walter und Sibel Tuncer vom WG halten das Projekt für wichtig und gut. „Unser Eindruck ist, dass die Lesekompetenz der Schüler immer weiter abnimmt“, sagt Sibel Tuncer. Ihre Kollegin Lisa Keller ergänzt: „Texte zu verstehen, gut zu strukturieren und selbstständig zu arbeiten – all das sollten die Schüler eigentlich schon mitbringen. Aber vielen fällt es enorm schwer, den Inhalt eines Textes zu erfassen und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.“ Das hänge sicher damit zusammen, dass die meisten Schüler immer weniger lesen. Im Unterricht versuchen die Lehrerinnen zwar immer wieder, ihren Schülern diese nicht nur für die Prüfungen, sondern auch fürs spätere Leben wichtigen Kompetenzen zu vermitteln. „Aber ich glaube, es hat noch mal eine andere Wertigkeit, wenn sie es von einem Journalisten hören“, meint Yvonne Walter.

Rainer Nübel glaubt, dass der zunehmende Druck in den höheren Jahrgangsstufen die Schüler davon abhält, die so wichtigen Kompetenzen auszubilden. „Kurz vor dem Abitur geht es nur noch darum, möglichst viel Wissen zu speichern.“ Das schlage sich auch an der Hochschule nieder, wo sich viele Studenten mit einer fundierten Textarbeit schwer täten. Den Geislinger Wirtschaftsgymnasiasten gibt er an diesem Tag nicht nur die Aufforderung mit auf den Weg, eine Geschichte für das Projekt zu entwickeln, sondern auch einen Wunsch: „Behaltet euch diese Sensibilität für Methodik. Das wird euch immer helfen.“

Text: Kathrin Bulling

Foto: Markus Sontheimer

Zum 13. Tag der Finanzen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen in der Nürtinger Stadthalle erwarteten die Zuhörer einen hochkarätigen Gastreferenten. Das Interesse am Vortrag des Bundestagsabgeordneten Dr. Gregor Gysi war groß: bis zur Kirche ging die Schlange in die sich auch die Schülerinnen und Schüler der EKL 3 und JG 1/3 der Kaufmännischen Schule Geislingen einreihten. Zusammen mit ihren Lehrern und im Rahmen ihres Profilfachs Finanzmanagement nahmen sie im großen Saal der Stadthalle K3N in Nürtingen Platz. Der Vortrag und die anschließende Diskussionsrunde standen unter dem Titel „Deutschland, Europa und die Welt“. In seinem Vortrag ging der Linken-Politiker auf viele verschiedene Themen ein, was die Schülerin Faria Haque besonders interessant und abwechslungsreich fand. In Bezug auf Donald Trumps Pläne, eine Mauer zwischen Mexiko und den USA zu bauen, sagte Gysi, Mauern helfen nie, sie seien lediglich eine Illusion, als ob einen die Probleme hinter der Mauer nichts mehr angingen. Gysi sprach auch die zunehmende Verschärfung der „Sozialen Frage“ durch die Flüchtlinge an, denn weltweit würden Arme immer ärmer und Reiche immer reicher. Diese Probleme erreichten nun auch Europa, denn Menschen, die auf der Flucht seien, fänden immer Wege.

Das Mittelmeer halte sie nicht auf. Deshalb appellierte Gregor Gysi daran, die Fluchtursachen zu bekämpfen, dies sei der einzig erfolgreiche Weg. Mit Blick auf die vielen politischen Konflikte weltweit sagte er, man könne in solchen Fällen nur dann zu einer Lösung kommen, wenn man in der Lage sei, sich in andere Gedankenwelten hineinzusetzen ohne zwangsläufig deren Position zu teilen. Zudem forderte der bekennende Union Berlin-Fan seine Politikkollegen in Zeiten von AfD-Wahlerfolgen dazu auf, sich endlich für die Belange der Bevölkerung zu öffnen, denn diese habe genug vom politischen Establishment. Die CDU müsse wieder konservativ, die SPD sozialdemokratisch werden, dann verlören die Wähler das Interesse an der AfD. Eine deutliche Forderung Gysis ging auch in Richtung der Muslime: Sie müssten sich deutlicher gegen den Missbrauch ihrer Religion stellen und Attentate schärfer verurteilen, denn das geschehe viel zu selten. Gregor Gysi sprach sich zudem eindeutig für die EU aus: Die Nationalstaaten Europas seien nur als EU weltpolitisch bedeutsam und mit Blick auf die Schüler und Studenten im Saal: „Die Jugend ist europäisch, sie hat Grenzen nie erlebt. Diese wieder einzuführen, können wir ihr nicht zumuten.“ Die Veranstaltung bewerteten die Schüler im Anschluss positiv. Gregor Gysi wurde von Samuel Gehring und Daniel Pitter als unterhaltsamer, humorvoller und sympathischer Redner beschrieben. Was den Schülern jedoch im Vorfeld negativ auffiel, war, dass sie vor der Halle von Parteimitgliedern der Linken direkt angesprochen und umworben wurden. Helen Hamann merkte zudem an, dass Gysi zwar über Reiche schimpfe, aber doch selbst reich sei. Dass er explizit die Missstände und Fehler der Ersten Welt ansprach und sie nicht kleinredete, lobte Alper Savas, denn nicht jeder Politiker habe den Mut dazu. Insgesamt gesehen zogen die Schüler trotz einiger kleiner Kritik ein positives Fazit.

Ein Unterschied fällt den vier Schülerinnen aus ­Naklo sofort auf: An ihrer Heimatschule in Slowenien sind die Lehrer viel strenger, die Umgangsformen steifer. „Wir müssen aufstehen, wenn der Lehrer ins Klassenzimmer kommt“, erzählt die 17-jährige Lea. „Hier in Deutschland macht das niemand.“

Sophia und Mostapha gucken verdutzt. Nein, so etwas könnten sich die 17-jährigen Geislinger Wirtschaftsgymnasiasten nicht vorstellen. Es gehe insgesamt ganz locker an ihrer Schule zu, meinen beide. Das Verhältnis zu ihren Lehrern finden sie gut – „sie erzählen auch was aus ihrem Privatleben, das mag ich“, sagt Sophia. Das wiederum ist ganz ungewohnt für Lea und ihre Mitschülerinnen; Privatgespräche mit den Lehrern gibt es selten.

Es sind solche Kleinigkeiten, die den deutschen und slowenischen Schülern an der Kaufmännischen Schule (KSG) dieser Tage vorführen, wie groß die Unterschiede zwischen ihren Schulsystemen sind. Vieles ist aber auch gleich: Die 17-Jährigen spüren hier wie dort die Ansprüche der Lehrer und Eltern, gute Noten zu schreiben und Zukunftspläne zu schmieden.

Während die deutschen Schüler jedoch bei Praktika in Berufe schnuppern können und Tipps für Vorstellungsgespräche bekommen, sind die slowenischen Jugendlichen eher auf sich gestellt. „Praktika fände ich gut“, meint Ana. „Wir haben das nicht.“

Mostapha erzählt, dass er einen Kindergarten besucht hat. Es habe ihm gefallen, meint er, „aber ich will mich noch weiter umschauen, was mir gefallen könnte“. Polona und Elisabeta lauschen interessiert – sie könnten sich nach der Schule sehr gut vorstellen, mit Kindern zu arbeiten.

„Ich komme sehr gut mit Kindern zurecht, mir macht das viel Spaß“, meint Polona.

Die zehn jungen Frauen besuchen in Slowenien eine Schule mit biotechnischem Schwerpunkt. Die Besonderheit: Die Schule hat mehrere Eigenbetriebe und erwirtschaftet unter anderem mit einem Pferde- und einem Milchhof sowie einem Floristikbetrieb und einer Apfelzucht eigenes Geld, mit dem sie zum Beispiel eine professionelle Reinigungsfirma bezahlt, die das Schulgebäude blitzblank hält.

Für KSG-Lehrer Marco Zimmermann eine reizvolle Vorstellung – in Deutschland jedoch nicht denkbar. Sein Eindruck vom slowenischen Schulbetrieb ist, dass dort vieles pragmatischer gehandhabt wird – so handeln beispielsweise die Schulen mit den Busbetrieben ihre Wunschbetriebszeiten aus. Andererseits gebe es in der Pädagogik und beim Lernen von Fremdsprachen aber teils verstaubte Strukturen.

Die slowenische Chemielehrerin Lenka Zihon, die mit den Schülerinnen noch bis Mitte der Woche in Geislingen ist, registriert dafür mit Interesse die Kooperationen mit Unternehmen aus der Gegend sowie die Übungsfirmen der KSG.

Der Besuch der Slowenen soll erst der Anfang für die KSG sein, regelmäßig in Kontakt mit ausländischen Schulen zu treten. Nach ersten Projekten 2012 zur Donaustrategie der EU und 2015 zu zweisprachigem Unterricht sind nun weitere Aktivitäten geplant – dafür stellt die KSG derzeit Anträge bei der EU für die Teilnahme an Erasmus-Programmen. Das Ziel: über eigene Konzepte wie die Kooperation mit der HfWU zu informieren, aber auch zu erfahren, wie Schulen anderswo ihre Absolventen etwa aufs Berufsleben vorbereiten.

„Solche internationalen Begegnungen sind für alle Beteiligten sehr bedeutend“, meint Lehrer Marco Zimmermann. „Die Schüler profitieren in vielerlei Hinsicht: was Sprachkenntnisse angeht, den Aufbau von Selbstvertrauen und Kenntnisse für das berufliche und private Leben.“

Text: Kathrin Bulling

Foto: Markus Sontheimer

Die Volleyball-Mädchenmannschaft der Kaufmännischen Schule Geislingen sicherte sich in der Zwischenrunde von „Jugend trainiert für Olympia“ in Bad Mergentheim den 3. Platz.

In der Kurstadt spielten Annika Ramminger, Carina Illi, Lena Eisele, Katja Hellwirth, Natalie Schütz, Selvi Aksu, Tamara Ruff und Fabienne Schweizer. Begleitet wurden die Schülerinnen von der Sportlehrerin Claudia Schuster.

Der Vorwurf hallt wie ein Unwetter durch die Bildungswelt: Schulen seien realitätsfern. Jugendliche würden von der Theorie schier überschwemmt. Sie lernten aber nicht, sie auf die konkrete Wirklichkeit anzuwenden. Da sei es kein Wunder, dass manche Jugendliche hilflos durch die Arbeitswelt stolperten. „Diesen Vorwurf lassen wir für unsere Schule nicht gelten“, sagt Roland Rimbach deutlich. Der Schulleiter der Kaufmännischen Schule (KSG) versichert, dass Jungen und Mädchen zielgerichtet auf das Berufsleben vorbereitet werden.

Theorie müsse verinnerlicht werden. Sie sei das Fundament, aber ihre Anwendung sei bedeutend. Und wie gelingt das an seiner Schule? Auf diese Frage hat Rimbach mehrere Antworten, eine davon sind die Übungsfirmen. Hier treten Schüler in einen virtuellen Handel mit realen Unternehmen. Partner sind beispielsweise das Kräuterhaus St. Bernhard und das Albwerk. Die Jugendlichen gehen fiktive Handelsbeziehungen mit echten Unternehmen ein, lernen Aufträge zu bearbeiten, Überweisungen zu tätigen und Bewerbungsgespräche zu führen. Die Prozesse der Arbeitswelt werden imitiert.

„Wir haben hier mit dem echten Leben sehr viel zu tun“, sagt Maximilian Prinz. Der 18-Jährige ist in der Personalabteilung seiner Übungsfirma beschäftigt. „Die Schüler sind motiviert, haben Lust darauf“, sagt Rimbach. Nicht nur Maximilian bestätigt das, auch sein „Kollege“ Massimo de Michele würde das unterschreiben. Das sei für alle eine Win-win-Situation, hebt Lehrerin Marianne Kneer hervor. Immerhin könnten auf diese Weise auch Geschäftsführer potenzielle Arbeitnehmer kennenlernen.

Die Vermählung von Begriff und Anschauung, von Theorie und Praxis sei wesentlich für die KSG, sagt Roland Rimbach. Das gelte für alle Bildungsgänge: ob für die Berufs- und Wirtschaftsschule, dem Berufskolleg oder dem Wirtschaftsgymnasium.

Diese Vermählung gelang zuletzt beim 34. Planspiel der Göppinger Kreissparkasse. Wirtschaftsgymnasiasten zockten für die Schule an der Börse und vermehrten ihr fiktives Kapital erfolgreicher als alle Konkurrenten. Die Schüler holten im Januar den Gesamtsieg für die KSG (wir berichteten). „Das Börsenspiel ist eine super Möglichkeit, die Unterrichtsinhalte praktisch darzustellen“, sagt Lehrer Tim Noherr, der seinen Schülern zur Seite stand. Jeder in seiner Klasse hätte nun ein besseres Gespür für die globalen Finanzmärkte. „Das hat auch was für den Unterricht gebracht“, sagt der Schüler Stefan Wilneder, der sich über einen guten Notendurchschnitt freut.

Wer nicht einen Ausbildungsberuf anpeile, könne studieren gehen. Deswegen freut sich Rimbach so sehr über die Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen. „Wir wollen unseren Abiturienten den Schritt ins Studium erleichtern.“ Im Herbstcamp lernen Schüler den Hochschulbetrieb kennen, werden von einem Student begleitet und von wissenschaftlichen Mitarbeitern betreut. Ein anderes gemeinsames Projekt ist der Austausch zwischen Lehrern und Professoren im Fach Mathematik.

Die KSG und die HfWU: Es sei nur logisch gewesen, „diese zwei Spieler auf dem Feld der Geislinger Bildungslandschaft zusammenzubringen“, sagt Rimbach.

Auch dank der Übungsfirmen, dem Börsenspiel und der Nähe zur Hochschule sieht Rimbach eines seiner Hauptziele in greifbarer Nähe: Jeder Schüler solle nicht für die Schule lernen, sondern für das Leben. Seneca wäre sicher stolz.

Text: Ruben Wolff

Foto: Rainer Lauschke

Am 19. Januar haben sich die Mitglieder der AlbTech eSG zu ihrer ersten Generalversammlung im Albwerk-Speicher getroffen. Rund die Hälfte der 89 Mitglieder nahm daran teil. Die Schülergenossenschaft wurde vor einem Jahr von der Kaufmännischen Schule Geislingen (KSG) in Zusammenarbeit mit dem Albwerk gegründet. Die Geschäftsfelder der AlbTech eSG sind Nachhilfe von Schülern für Schüler und ein Catering-Service. Zudem engagiert sich die Schülergenossenschaft bei sozialen Projekten wie beispielsweise der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“.

Timo Basener, Ausbildungsleiter beim Albwerk und Aufsichtsrat der Schülergenossenschaft, zeigte nach der Begrüßung Impressionen des vergangenen Geschäftsjahres. Der Vorstandsvorsitzende Denis Piwko (Auszubildender beim Albwerk) berichtete dann über die Entwicklung und die aktuelle Situation der beiden Geschäftsfelder. Während es im ersten Geschäftsjahr noch eine hohe Nachfrage für die Nachhilfe gegeben hatte, ist derzeit ein Rückgang zu verzeichnen.

Die Nachfrage nach dem Catering-Angebot ist konstant gut. Im ersten Geschäftsjahr erwirtschafteten die Schüler und Auszubildenden einen Gewinn von 138,09 Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Schülergenossenschaft mit einem noch besseren Ergebnis. Um dieses Ziel zu erreichen, ist beispielsweise ein Pausenverkauf geplant.

Jasmin Wieland (Albwerk-Azubi) berichtete von der Arbeits des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat schlug der Generalversammlung vor, den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Lisa Schmolz (Albwerk-Azubi) führte anschließend die Wahlen zum Vorstand und Aufsichtsrat durch. Denis Piwko und Sina Ortner (Albwerk-Azubi) wurden erneut in den Vorstand gewählt, während Ceren Dogru und Saskia Schmid (beide Schülerinnen des BK 1/3) neu in den Vorstand einziehen. Die Generalversammlung wählte erneut Timo Basener, Jasmin Wieland, Jana Friedmann, Carmen Schmid, Christine Eisele (Lehrerinnen an der KSG) und Werner Keilwerth (ehemaliger Lehrer der KSG) in den Aufsichtsrat. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Corinna Dukat (Albwerk-Azubi), Philip Lankes und Florian Baumholer (beide Schüler des BK 1/3).

Text und Foto: Timo Basener

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